Der Zusammenbruch der sogenannten sozialistischen Staatenwelt zu Beginn der 1990er Jahre hat nicht nur das Verschwinden von politischen Systemen zur Folge gehabt. Auch die Organisationsstrukturen, die kulturellen Traditionen der sozialistischen und kommunistischen Arbeiterbewegung, der Solidaritätsbegriff, das sozialistische Projekt und seine Gesellschaftskonzeptionen durchlebten einen Prozess des Niedergangs, der im Grunde erst in den vergangenen Jahren langsam gebremst, und schließlich aufgehalten werden konnte – zumindest in einigen Ländern Südosteuropas.
In ihrem aktualisierten Beitrag zu den Entwicklungspunkten dieses Neuformierungsprozesses zeigen die beiden Autoren Igor Stiks und Krunosolav Stojaković, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Themensetzungen diese Erneuerung begann und wie sich die Situation heute darstellt. Auch vor dem Hintergrund des angekündigten Erweiterungsprozesses der Europäischen Union eine interessante Lektüre, zeigt sie doch, wer potentielle Kooperationspartner auch für die deutsche Linke sein können.
The New Balkan Left. Struggles, Successes, Failures
Rosa-Luxemburg-Stiftung Southeast Europe
Belgrad 2024
Die Studie ist erhältlich sowohl online als PDF auf der Homepage des Belgrader RLS-Büros, als auch während der Veranstaltung als gedrucktes, kostenfreies Buchexemplar.
Diskussion mit:
- Igor Štiks, Politologe und Aktivist, Belgrad
- Krunoslav Stojaković, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin
- Jana Tsoneva, Philosophin und Aktivistin, Sofia
- Inva Halili, Gewerkschafterin und Aktivistin, Berlin
- Filip Balunović, Politologe und Aktivist, Zagreb/Belgrad
- Moderation: Dirk Auer, Journalist, Berlin
Standort
Kontakt
Dr. Krunoslav Stojaković
Referent für West-, Südost- und Mittelosteuropa im Europareferat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: krunoslav.stojakovic@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 492