Die Frage nach einem gerechten Umgang mit Menschenrechtsverletzungen stellt sich angesichts des Krieges in der Ukraine drängender denn je. Wie kann es nach all den Verbrechen wieder zu einer Versöhnung kommen, was wäre ein Weg zu Gerechtigkeit? Die südafrikanische Wahrheitskommission Ende der neunziger Jahre hat gezeigt: Man kann auf gewalätige Konflikte reagieren.
Gerechtigkeit durch Wiedergutmachung?
Zur südafrikanischen Wahrheitskommission und deren Übertragbarkeit auf den Ukraine-Konflikt.
Westend-Verlag
Buchvorstellung und gemeinsame Betrachtungen mit:
- Dr. Clivia von Dewitz, Richterin am Amtsgericht Bad Segeberg
- Moderation: Eva von Angern, Juristin und Mitglied des Landtages Sachsen-Anhalt, Fraktionsvorsitzende Die Linke
Clivia von Dewitz skizziert in ihrem Essay, wie eine Friedenskommission etabliert werden könnte, die die Aufklärung des Geschehenen in den Vordergrund stellt, keine der involvierten Nationen benachteiligt und so einen wesentlichen Beitrag für Frieden und Versöhnung leisten könnte. Sie ist Richterin am Amtsgericht Bad Segeberg. Sie verbrachte zwischen 2018 und 2020 mehrere Monate in Neuseeland, Kanada und den USA (Alaska und Hawaii), um Restorative Justice und
Ureinwohnerjustiz zu erforschen. 1997 absolvierte sie für zwei Monate ein Praktikum an der Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika (Truth and Reconciliation Commission).
Es laden ein: Modrow-Stiftung und Rosa-Luxemburg-Stiftung