21. September 2020 Buchvorstellung Hoffnung auf das Andere – Das Ende der DDR vor 30 Jahren

Lesebühne und AutorInnenlesung

Information

Veranstaltungsort

Mehrgenerationenhaus
Am Katharinenberg 35
18439 Stralsund

Zeit

21.09.2020, 18:30 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte

Zugeordnete Dateien

Hoffnung auf das Andere – Das Ende der DDR vor 30 Jahren
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung MV freut sich, dass nun die Ergebnisse des gemeinsamen
Projektes mit der Kreisvolkshochschule Vorpommern-Rügen in Form dieser Publikation
einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden können.
Das Projekt ‚Hoffnung auf das Andere. Das Ende der DDR vor 30 Jahren‘ war eine
durch Vorträge, Lesungen und Workshops begleitete Schreibwerkstatt. Es entstand ein
Raum, in dem der Austausch zu den eigenen Erinnerungen der Ereignisse vor 30 Jahre
und deren Folgen im Vordergrund stand und in den die Autorengespräche mit der
Journalistin Jana Hensel und dem Makrosoziologen Prof. Steffen Mau zusätzliche Impulse
brachten. Die in den letzten Jahren verstärkt öffentlich thematisierten ostdeutschen
Fragen wurden offen diskutiert und so mit den eigenen Erinnerungen
verschränkt.
Schon der Titel nimmt kritische Perspektiven auf. ‚Hoffnung auf das Andere‘ trifft zum
einen Motivationen, warum vor 30 Jahren so viele Menschen in der DDR auf die Straße
gingen, sich an basisdemokratischen Gremien der Selbstverwaltung beteiligten und
der Zukunft euphorisch entgegensahen. ‚Hoffnung auf das Andere‘ ist aber auch gegenwärtig,
da vieles anders als erhofft verlief. Die ‚Frakturen‘ (Steffen Mau) – gesellschaftspolitisch
und biografisch – sind bis heute sichtbar und fühlbar.
Wie Sie sich anhand der hier vorgelegten Texte und Bilder überzeugen können, ist es
den Beteiligten gelungen, den Diskursen in Politik, Medien und Wissenschaft zu den
ostdeutschen Fragen ganz eigene Aspekte, Anekdoten und Reflexionen anbei zu stellen.
Es sind mithin Erzählungen, die in Beziehung, wenn nicht Spannung zu dem großem
Narrativ der deutschen Einheit stehen. Durch Besinnung auf das, was vor 30
Jahren persönlich von der Zukunft erwartet wurde, werden biografische Anker- und
Wendepunkte zur Basis für persönliche Bewertungen des mit dem Ende der DDR für
alle hier Lebenden beginnenden neuen Lebensabschnitts. Damit fangen die Texte etwas
von der aktuellen Stimmung in Ostdeutschland ein, die sich aus der Spezifik der mit
der Wende hier beginnenden gesellschaftlichen Entwicklung speist. – Und ja, es wird
deutlich, dass bei allen jubilären Anrufungen der deutschen Einheit ostdeutsche Fragen
nach Antworten und Lösungen verlangen.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung bedankt sich für die Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule
und bei den Teilnehmer*innen des Projekts.
Wir wünschen den Leser*innen Freude an den Texten und den sich hoffentlich ergebenden
Gesprächen über diese.

Standort

Kontakt

Stefan Nadolny

Stellv. Regionalbüroleiter Mecklenburg-Vorpommern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern

Telefon: +49 381 4900450