6. Mai 2025 Diskussion/Vortrag Eva Mamlok – Jüdin, Widerstandskämpferin, Jugendliche

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Eva-Mamlok-Bibliothek
Straße der Pariser Kommune 8A
10243 Berlin

Zeit

06.05.2025, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus

Zugeordnete Dateien

Eva Mamlok – Jüdin, Widerstandskämpferin, Jugendliche
Eva Mamlok (Privatarchiv Pieter Siemsen, zur Verfügung gestellt von Wolfgang Kaleck)

Anlässlich der Umbenennung unserer Bibliotheksräume nach Eva Mamlok erinnert die Rosa-Luxemburg-Stiftung an den Widerstand der Gruppe Eva Mamlok und an den Mut junger Frauen gegen den Faschismus.

Bereits in den frühen 1930er Jahren gab es mutige jugendliche Frauen, die in Berlin-Kreuzberg Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet haben. Eva Mamlok, eine junge Frau aus einer jüdischen Familie, stellte sich gemeinsam mit anderen Frauen in alltäglichen Aktionen dem Nationalsozialismus entgegen. Sie bildeten Netzwerke, verteilten Flugblätter, schrieben Parolen an Hauswände und organisierten eine geheime Bibliothek.

Sie wurden als Antifaschistinnen und Jüdinnen verfolgt und mussten Zwangsarbeit leisten. Für ihre Aktionen wurden sie verhaftet und deportiert. Doch auch unter den schlimmsten Bedingungen haben sie ihren Widerstand nie aufgegeben. Bis auf eine Überlebende sind alle Mitglieder der Gruppe durch den nationalsozialistischen Gewaltapparat ermordet worden.

Die Berliner Kulturwissenschaftlerin Alexandra Weltz-Rombach hat, gemeinsam mit einem Netzwerk von Forschenden, die Geschichte von Eva Mamlok recherchiert, historische Dokumente, Bilder, Videomaterial und Zeitzeugnisse versammelt und 2024 im Museum FHXB eine Ausstellung dazu kuratiert. Am 6. Mai wird sie ihre Arbeit in der Bibliothek der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit einem Vortrag und einem kleinen Kulturprogramm vorstellen. Mit einer musikalischen Performance von Andreas Reihse mit Seda Mimaroğlu.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe «Utopisches Erinnern» statt.

Standort

Kontakt

Dr. Massimo Perinelli

Referent für Migration, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310471