Anlässlich der Umbenennung unserer Bibliotheksräume nach Eva Mamlok erinnert die Rosa-Luxemburg-Stiftung an den Widerstand der Gruppe Eva Mamlok und an den Mut junger Frauen gegen den Faschismus.
Bereits in den frühen 1930er Jahren gab es mutige jugendliche Frauen, die in Berlin-Kreuzberg Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet haben. Eva Mamlok, eine junge Frau aus einer jüdischen Familie, stellte sich gemeinsam mit anderen Frauen in alltäglichen Aktionen dem Nationalsozialismus entgegen. Sie bildeten Netzwerke, verteilten Flugblätter, schrieben Parolen an Hauswände und organisierten eine geheime Bibliothek.
Sie wurden als Antifaschistinnen und Jüdinnen verfolgt und mussten Zwangsarbeit leisten. Für ihre Aktionen wurden sie verhaftet und deportiert. Doch auch unter den schlimmsten Bedingungen haben sie ihren Widerstand nie aufgegeben. Bis auf eine Überlebende sind alle Mitglieder der Gruppe durch den nationalsozialistischen Gewaltapparat ermordet worden.
Die Berliner Kulturwissenschaftlerin Alexandra Weltz-Rombach hat, gemeinsam mit einem Netzwerk von Forschenden, die Geschichte von Eva Mamlok recherchiert, historische Dokumente, Bilder, Videomaterial und Zeitzeugnisse versammelt und 2024 im Museum FHXB eine Ausstellung dazu kuratiert. Am 6. Mai wird sie ihre Arbeit in der Bibliothek der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit einem Vortrag und einem kleinen Kulturprogramm vorstellen. Mit einer musikalischen Performance von Andreas Reihse mit Seda Mimaroğlu.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe «Utopisches Erinnern» statt.
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Dr. Massimo Perinelli
Referent für Migration, Rosa-Luxemburg-Stiftung
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