Menschen, die für andere sorgen – in der Erwerbsarbeit oder im Privaten – gehen häufig an ihre Belastungsgrenzen oder darüber hinaus. Anerkennung gibt es kaum, dafür warten am Ende oft das Burnout oder die Altersarmut. Einerseits ist da der Wunsch, für andere da zu sein und zu helfen. Andererseits bleiben die eigenen Bedürfnisse auf der Strecke, und das kann Erschöpfung, Wut oder gar Abneigung gegenüber der hilfsbedürftigen Person auslösen. Um diese Gefühle, die uns oft selbst fremd sind, soll es im Workshop gehen. In selbstgeschriebenen Erinnerungsgeschichten untersuchen wir Erfahrungen, in denen sich die Situation so zugespitzt hat, dass wir uns selbst nicht wiedererkannt haben. Kollektive Erinnerungsarbeit als Methode begreift innere Konflikte im Alltag als Chancen für Selbstbefreiung. Indem wir gesellschaftliche Erwartungen erfüllen, wirken wir aktiv an unserer eigenen Unterdrückung mit. Widersprüche bergen die Chance, unsere Haltungen und Gefühle zu hinterfragen, um verändernd in unser Leben einzugreifen und neue Handlungsmöglichkeiten zu schaffen.
Referentin: Melanie Stitz, Büroleiterin der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, arbeitet seit vielen Jahren mit Erinnerungsarbeit
Leitung: Bernadette Goldberger, KAB-Bildungsreferentin
Anmeldung:
KAB-Bildungswerk Diözese Augsburg e. V.
Tel. 0821 3166-3515
anmeldung@kab-augsburg.org
Weitere Infos: https://bildungswerk.kab-augsburg.org/startseite.html
Kosten:
105,- Euro; für KAB-Mitglieder und Mitglieder des Kurt-Eisner-Vereins 75,- Euro
Anmeldeschluss:
22.08.2022
Ca. zwei Wochen vor der Veranstaltung findet ein Online-Vorbereitungstreffen statt. Der Termin wird mit den Teilnehmenden vereinbart.
Eine Veranstaltung der KAB-Bildungswerk Diözese Augsburg e. V. in Kooperation mit dem KEV.
Standort
Kontakt
Dr. Julia Killet
Regionalbüroleiterin Bayern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein
E-Mail: julia.killet@rosalux.org
Telefon: +49 89 51996353