28. November 2024 Diskussion/Vortrag Ableismus und Rassismus: Gemeinsamkeiten, Schnittstellen und Wechselwirkungen

Robel Afeworki Abay im Gespräch mit SchwarzRund

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Bibliothek, 1. OG (Fahrstuhl vorhanden)
Straße der Pariser Kommune 8A
10243 Berlin

Zeit

28.11.2024, 18:00 - 19:30 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, Partizipation / Bürgerrechte, Kommunikation / Öffentlichkeit

Zugeordnete Dateien

Ableismus und Rassismus: Gemeinsamkeiten, Schnittstellen und Wechselwirkungen

Basierend auf dem Buch Dekolonialisierung des Wissens geht Robel Afeworki Abay im Gespräch mit SchwarzRund der Frage nach epistemischer Gewalt im Kontext der Forschung über Schwarze, Geflüchtete, People of Colour mit Behinderungserfahrungen in Deutschland nach. Ziel der Veranstaltung ist es, die vielfältigen Gemeinsamkeiten, Schnittstellen und Wechselwirkungen, die Rassismus und Ableismus in Bezug auf institutionalisierte Ungleichheits- und Diskriminierungsverhältnisse aufweisen, zusammenzudenken. Eine intersektionale Perspektive auf die Wirkmächtigkeit institutionalisierter Diskriminierungen entlang von Ableismus und Rassismus bietet einen kritischen Analyserahmen, um Akteur*innen aus der Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Praxis auf die Notwendigkeit intersektionaler Weiterentwicklung von nachhaltigen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie institutionalisierter Beratungs- und Unterstützungsangebote hinzuweisen. Bezugnehmend auf die empirischen Erkenntnisse einer partizipativen Studie wird im Gespräch erläutert, wie sich Rassismus und Ableismus beispielsweise beim Zugang zu Erwerbsarbeit als kumulativ wirksame Exklusionsmechanismen zeigen. Gleichzeitig wird aber auch der Blick darauf gerichtet, welche Bewältigungsressourcen und kollektive Handlungspraktiken der Betroffenen im Umgang mit Zugangs- und Teilhabebarrieren entwickeln.

Die anschließende Diskussion bietet Möglichkeiten des Austausches im Sinne eines kritisch-reflexiven Denk- und Diskursraumes.

Eintritt: Kostenfrei
Sprache: Deutsche Lautsprache
Sprachlevel: Akademische Fachsprache (Fachwörter können bei Bedarf erklärt werden)
Einlass: 17:30 Uhr
Veranstaltungsbeginn: 18 Uhr
Ab 19:30 Uhr: Ausklang im Foyer im Erdgeschoss mit Getränken

Prof. Dr. Robel Afeworki Abay ist Soziologe und Disability Justice Aktivist. In seiner Dissertation befasste sich Robel mit intersektionalen Kolonialitäten von Ableismus und Rassismus an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zurzeit ist Robel Gastprofessor für partizipative Ansätze in den Sozial- und Gesundheitswissenschaften an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Zuvor war Robel am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München wissenschaftlich tätig. Robel studierte Soziologie und Politikwissenschaft an der Addis Abeba University, Äthiopien, und der Cardiff University, Wales, Großbritannien, sowie Soziale Arbeit in interdisziplinärer Forschung an der Universität Kassel, Deutschland. Im Jahr 2022 gründete Robel gemeinsam mit Constanze Schwärzer-Dutta das Netzwerk Intersectional Disability Justice (IDJ), um Disability Justice mit einem starken intersektionalen Fokus in Deutschland zu etablieren.

SchwarzRund (keins oder SR/they/@) kam als Schwarze Deutsche Dominikaner*in aufgewachsen in Bremen, lebt aber seit über einem Jahrzehnt in Berlin. Auf schwarzrund.de und in diversen Magazinen schreibt SchwarzRund zu Mehrdimensionalen Lebensrealitäten inner- und außerhalb von Communitys. Das verhandelt SR auch auf der Bühne als Referent*in und Poet*in. Im Bachelor und Master studierte SchwarzRund  Kulturwissenschaften und Gender Studies. Forschungsschwerpunkte sind Queere Schwarze Interventionen und Afrx-Latinx Identitäten. Im Februar 2025 verteidigt SchwarzRund die eingereichte Doktorarbeit zur politischen Philosophie der Schwarzen lesbischen Denkerin und Poetin Audre Lorde.
  

Informationen zu Barrierefreiheit

Standort

Kontakt

Jenny Ouédraogo

Kooperation mit afrodeutscher und Schwarzer Community und Projektmanagerin für das Horn von Afrika, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 43310 445