Der Alltag in China ist von den Konsum- und Kommunikationswelten geprägt, welche die dortigen Digitalkonzerne in kurzer Zeit geschaffen haben. Der Staat hat diese Entwicklung geplant, gefördert und geleitet, und er greift auch entschieden und repressiv ein. Denn die digitale Sphäre spielt eine Schlüsselrolle für das langfristige Ziel Pekings, zu einer technologischen Führungsmacht mit mittlerem Wohlstand für alle zu werden. Innovative Tech-Unternehmen, planwirtschaftliche Entwicklungspolitik, verknüpft mit einer experimentierenden Herangehensweise auf allen Ebenen – so funktioniert das chinesische Steuerungsmodell im Digitalen.
Timo Daum schildert den Aufstieg der chinesischen Digitalwirtschaft, analysiert ihre Bedeutung für das Alltagsleben der chinesischen Bevölkerung und stellt sie in den Kontext Chinas langfristiger Entwicklungsstrategie.
Timo Daum ist Hochschullehrer und Sachbuchautor. Sein Buch „Das Kapital sind wir: Zur Kritik der digitalen Ökonomie“ erhielt den Preis „Das politische Buch 2018“ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Zusammen mit Sabine Nuss hat er 2021 den Band „Die unsichtbare Hand des Plans. Koordination und Kalkül im digitalen Kapitalismus“ herausgegeben. 2023 ist im Wiener Verlag Mandelbaum „Big Data China. Technologie – Politik – Regulierung“ erschienen. Zuletzt hat er an der Universität Wien am Fachbereich Politikwissenschaft „politische Ökonomie der Daten“ gelehrt.
Timo Daum: Big Data China. Technologie – Politik – Regulierung, Wien: Mandelbaum 2023
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