200 Jahre Theodor Fontane
Theodor Fontane bereist 1871 die Schlachtfelder des besiegten Frankreichs. Wie sich der »in der Wolle gefärbte Preuße«, der Abkömmling von Hugenotten, der dem preußischen König ein pflichtgetreuer Untertan ist, »zwischen den verschiedensten Fronten« bewegt, was er davon mitteilt in seinem Tagebuch und wie es heute, nach zwei weiteren schrecklichen Kriegen, dort aussieht, davon handelt die literarische Filmerzählung von Alfred Gulden.
Bei der Preisverleihung zum Dokumentarfilm »Grenzfall Leidingen« fragte der damalige SR-Chefredakteur Alfred Gulden, ob er sich einen anderen Film mit ähnlichem Thema vorstellen könne. Konnte er nicht. Jahre später, nach einigen anderen Filmen, hatte Gulden plötzlich beim Lesen eines Rimbaud - Gedichtes den Einfall. Und als ihm die beiden, noch in der damaligen DDR gekauften Fontane-Bände (Titel: »Kriegsgefangen. Erlebtes 1870« und »Aus den Tagen der Okkupation. Eine Osterreise. 1871«) in die Hände fielen und - es gibt wahrlich keine Zufälle - in den »Verklingenden Weisen« von Louis Pincks »Lothringer-Lieder«-Sammlung nach einem bestimmten Lied (es kommt neben anderen Lothringer Liedern in Guldens Roman »Die Leidinger Hochzeit« vor) suchte, stieß er dabei auf Soldatenlieder. Alfred Gulden hatte sein Thema und drehte die OSTERREISE.
Anlässlich des 200. Geburtstags von Theodor Fontane begibt sich Alfred Gulden erneut auf die Spuren des großen Schriftstellers…
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