5. November 2022 Diskussion/Vortrag Klimakrise - Tesla - Straussee: wie düster sieht der grüne Kapitalismus aus?

mit Valeria Bruschi (Autorin) & Steffen Schorcht (BI Grünheide)

Information

Veranstaltungsort

Aula in der Anne-Frank-Oberschule Strausberg
Peter-Göring-Straße 24
15344 Strausberg

Zeit

05.11.2022, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Globalisierung, Kapitalismusanalyse, Sozialökologischer Umbau

Zugeordnete Dateien

Klimakrise - Tesla - Straussee: wie düster sieht der grüne Kapitalismus aus?

Kooperation mit horte - Alternatives Jugendprojekt 1260 e. V.


Der Klimawandel ist menschengemacht. Dies erkennen immer mehr Menschen an und gemeinsam finden auf lokaler und internationaler Ebene Auseinandersetzungen darüber statt, wie der globalen Erwärmung etwas entgegengesetzt werden kann. Vielmehr richten sich die Politik und auch die Wirtschaft darauf ein, weniger CO2 auszustoßen, um den Klimawandel zu begrenzen, aber auch auf Anpassungen, um die bisherigen, unumkehrbaren Effekte zu kompensieren.

In der Diskussion ist unter anderem die ökologische Transformation namens Green New Deal. Green New Deal bezeichnet dabei Konzepte, mit denen der ökologische Umbau eines Wirtschaftssystems eingeleitet werden soll, um gesellschaftliche Herausforderungen (insbesondere den Klimawandel) zu bewältigen. Kurz gefasst: Der Green New Deal soll ein lebenswertes Leben auf der Erde sicherstellen.
Ein bekanntes Beispiel für den Green New Deal ist auch hier in Brandenburg zu beobachten: Der Bau und die Inbetriebnahme der Tesla-Megafactory. Hieran zeigt sich, dass auch Maßnahmen des Green New Deal nur eine neue und "grüne" Ausgestaltung unseres kapitalistischen Systems sind. Denn auch hier werden Naturressourcen ausgebeutet, die Umwelt verseucht und Treibhausgase ausgestoßen. Die Klimakrise wird so maximal verlangsamt, aber nicht aufgehalten.

Dass der Green New Deal, also Konzepte wie Tesla nicht der richtige Weg sind, um die Klimakrise aufzuhalten, beweisen die Sehnsüchte Elons Musks ins All zu fliegen, um den Kollaps zu entgehen.
Der grüne Kapitalismus ist also keine angemessene Antwort auf die Klimakrise. Eine angemessene Antwort könnte sein, dass wir unser politisches und wirtschaftliches System in Frage stellen. Das wollen wir mit euch erkunden, deswegen laden wir euch zum Input von Valeria Bruschi (Hrsg. „Das Klima des Kapitals“) und Steffen Schorcht (Bürgerinitiative gegen Tesla) ein.

Gemeinsam wollen wir mit sachkundigen Einwohner:innen des Klimaauschusses Strausberg beleuchten wie Tesla, die Klimakrise und der Rückgang des Straussees zusammenhängen. Gemeinsam wollen wir andenken, wo wir uns wie hinentwickeln sollten, wenn wir die nächsten 100 Jahre noch auf diesem Planeten leben wollen.

Ihr seid herzlich willkommen.


mit

  • Valeria Bruschi hat Philosophie studiert und ist seit 2008 in der politischen Bildungsarbeit zu den Themen rund um die Kritik der politischen Ökonomie tätig. Sie ist Mitautorin des Bildungsmaterials „Polylux Marx“ und unterrichtet zudem in Berlin Deutsch für Migrant:innen und Asylbewerber:innen. Sie ist Mitherausgeberin des Buches „Das Klima des Kapitals. Gesellschaftliche Naturverhältnisse und Ökonomiekritik“.
  • Steffen Schorcht hat Medizintechnik und Biokybernetik an der TH Ilmenau studiert. Er ist als Vertreter des Ortsvereins Karutzhöhe e.V. seit fast 20 Jahre Verfahrensbeteiligter bei der Neufestsetzung des Wasserschutzgebietes Erkner-Neu Zittau, in dem die Tesla-Fabrik errichtet wird. Er ist Mitglied der Bürgerinitiative Grünheide, des NABU und der Grünen Liga sowie der gemeinsamen Arbeitsgruppe Tesla der Naturschutzverbände Brandenburgs.
  • und sachkundigen Einwohner*innen des Klimaausschusses Strausberg

 

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Telefon: +49 331 8170432