21. Juni 2021 Film KOMM UND SIEH O.m.U.

Hofkino

Information

Veranstaltungsort

hofkino.berlin – Freiluftkino im FMP1
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Zeit

21.06.2021, 21:00 - 23:30 Uhr

Themenbereiche

Krieg / Frieden, Kunst / Performance

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KOMM UND SIEH O.m.U.

  • 21 Uhr Beginn Filmgespräch mit Hannes Heer
  • 22 Uhr Beginn Film KOMM UND SIEH

Sowjetunion, Belarus, 1943. Der Vernichtungskrieg von Wehrmacht und Einsatzgruppen hat das Land verwüstet. Der junge Fljora irrt durch das zerstörte Land und sucht nach Waffen, um bei den Partisan*innen aufgenommen zu werden. Er erlebt die grausame Brutalität der NS-Verbrechen der sogenannten »Partisanenbekämpfung«. Auch das Dorf von Fljora wird zerstört. In seinem Gesicht spiegelt sich die Verzweiflung einer ganzen Generation sowjetischer Menschen, angesichts der präzedenzlosen Verbrechen. Heiner Müller kritisierte die »Überwältigungsästhetik« des Films. Es ist tatsächlich ein bewegender, ein aufwühlender, ein verstörender Film. Roger Ebert schrieb zum Erscheinen der Film sei »einer der niederschmetterndsten Filme aller Zeiten. Ich kenne kaum einen anderen, der das menschlich Böse schonungsloser zeigt«. Nach langen Auseinandersetzungen mit der Zensur erschien das Werk des Regisseurs Elem Klimow 1985 in der Sowjetunion und wurde fast 30 Millionen Mal im Kino gesehen, es gilt als letztes Meisterwerk des sowjetischen Kinos. Wir zeigen den Film, um zum 80. Jahrestag des Angriffs auf die Sowjetunion an die 27 Millionen Sowjetbürger*innen zu erinnern, die dem deutschen Angriffs- und Vernichtungskrieg zum Opfer fielen. KOMM UND SIEH ist ein bewegendes Zeugnis des antifaschistischen Kinos und vielleicht der beste Anti-Kriegsfilm der Geschichte.

Vor dem Film wird es einen Vortrag und Gespräch mit dem Historiker und Filmregisseur Hannes Heer geben, der durch den Film KOMM UND SIEH geprägt wurde. Seine damals begonnenen Recherchen zum deutschen Besatzungsterror und Massenmord in Weißrussland sind in die von ihm konzipierte und geleitete »Wehrmachtsausstellung« eingegangen, die zwischen 1995 und1999 von einer Million Menschen besucht worden ist.  Im letzten Jahr veröffentlichte er mit Christian Streit das Buch »Vernichtungskrieg im Osten: Judenmord, Kriegsgefangene und Hungerpolitik.«

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Fabian Wisotzky

Referent Moskau, Prag, Kyjiw, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310 175