28. Januar 2019 Lesung/Gespräch Amed SK Soli Tour – Geschichte eines Fußballvereins

Zwischen kurdischer Identität und türkischer Repression

Information

Veranstaltungsort

Rekorder
Gneisenaustraße 55
44145 Dortmund

Zeit

28.01.2019, 19:00 - 22:00 Uhr

Themenbereiche

Türkei

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Amed SK Soli Tour – Geschichte eines Fußballvereins

Im Rahmen der von einem Netzwerk linker Fußballfans aus den Städten Hamburg, Bremen und Nürnberg organisierten deutschlandweiten Amed SK Soli Tour – Geschichte eines Fußballvereins zwischen kurdischer Identität und türkischer Repression, soll die Situation des kurdischen Fußballvereins Amed SK in der Türkei dokumentieren und Interessierten hierzulande zugänglich gemacht werden.

Der ehemals ›Diyarbakir BB‹ benannte Verein wurde im Jahre 2013, während sich die Türkei und die kurdische Freiheitsbewegung in Friedensverhandlungen und einer Phase der Entspannung befanden, in Amed SK (oder auch Amedspor) und somit nach dem kurdischen Namen der Stadt Diyarbakir, nämlich Amed, umbenannt.

Seit der Umbenennung erfreut sich Amedspor einer großen Beliebtheit unter der kurdischen Bevölkerung der Türkei. Diese Popularität zeigt sich insbesondere auch in der Struktur des Vereins, der basisdemokratisch organisiert ist, wo Fans, Spieler*innen und Funktionäre Hand in Hand über Belange des Vereins entscheiden.

2013 wurde Amed SK zum Verein der Stadtverwaltung in Diyarbakir, welche damals von der HDP und der kurdischen BDP gestellt wurde. Seitdem ist der Verein Zielscheibe nationalistischer Übergriffe durch Fans, Spieler*innen und Schiedrichter*innen. Auch vom türkischen Fußballverband wird Amed SK systematisch benachteiligt und von den staatlich kontrollierten Medien als „Terroristenclub“ verschrien.

Nach dem Putschversuch 2016 und dem anschließend verhängten Ausnahmezustand setzte die Regierung unter Recep Tayyip Erdogan die Stadtverwaltungen in vielen kurdischen Städten ab und installierte dort ankaratreue Stadthalter*innen – so auch in Amed.

Für Amedspor bedeutete dies das Ende der Unterstützung durch die Stadtverwaltung. Durch Verbandsstrafen und systematische Benachteiligung gebeutelt, kämpft der Verein heute um sein wirtschaftliches Überleben.

  • Ein Gespräch mit Vertreter*innen des Vereins Amed SK aus Amed/Diyarbakir (Vorstand, Fanvertreter*innen, Vertreterin der Frauenabteilung)

In Kooperation mit tonbande e. V.

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