Leben wir in einer Klassengesellschaft?

Es ist noch gar nicht so lange her, dass es einem Tabubruch gleichkam von der BRD-Gesellschaft als einer Klassengesellschaft zu reden. Aber auch in abwiegelnder Absicht ist das mittlerweile so leicht nicht mehr möglich die Realität zu ignorieren. Eine eskalierende Widerspruchsentwicklung, eine destruktive Dynamik von Spaltung und Ausgrenzung, Privilegierung und Benachteiligung prägt das soziale Geschehen und hinterlässt ihre Spuren in vielen Lebensbereichen.
Alle diese Aspekte sind für Klassenverhältnisse bezeichnend, machen jedoch nicht den Kern der Klassenfrage aus. Denn eine relativ kleine Finanzelite ist in der Lage, ohne Rücksicht auf die sozialen Konsequenzen, nicht nur ihre ökonomischen Verwertungsinteressen durchzusetzen, sondern sie drückt der gesamten Gesellschaft weitgehend ihren Stempel auf.

Vom Referenten, Dr. Werner Seppmann, sind zuletzt zum Thema erschienen: Ausgrenzung und Herrschaft. Prekarisierung als Klassenfrage, (Leika Verlag)

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