Während die Berichterstattung zur Corona-Pandemie derzeit die öffentlichen Debatten dominiert, hat sich Deutschland in den letzten Monaten endgültig zum international prominentesten Standort in Sachen Rechtsterrorismus entwickelt: Die Theorie kommt dem Terror nicht hinterher. Neben den vernetzt agierenden Zellen (Nordkreuz, Gruppe S. etc.), sind es vor allem die (vermeintlichen) Einzeltäter, die einen Anschluss an den globalen Rechtsterrorismus knüpfen. Die Attentäter teilen eine bestimmte ästhetische und mediale Praxis. Dem inszenierten Spektakel des Terrorakts ist die «Memetic Warfare» vor- und nachgelagert: In Chatgruppen, Discord-Channels und auf Imageboards wird die Verbindung von Ideologie und Terrorakt hergestellt. Dabei zählen Praktiken wie Ironie und Tabubruch zu den dominantesten Strategien. Der Vortrag wird diesem Verhältnis nachgehen, um zu klären, wie diese Praktiken rechte Ideologie zu ihrer mörderischen Konsequenz bringen.
Vid Stevanović arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem Graduiertenkolleg «Funktionen des Literarischen in Prozessen der Globalisierung» an der LMU in München.
Eine Veranstaltung des Punk e.V. in Kooperation mit dem Kurt-Eisner-Verein.
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Dr. Julia Killet
Regionalbüroleiterin Bayern, Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern / Kurt-Eisner-Verein
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