Im Zentrum der Veranstaltungsreihe „Jüdische Identitäten und Antisemitimus im Punk“ steht die Beschäftigung mit der jüdisch geprägten Geschichte und Gegenwart von Punk - als Teil von Pop-, Sub- und Gegenkultur - im Kontext einer Suchbewegung nach innovativen Formen der Antisemitismusprävention. Dabei sollen inhaltliche Überschneidungspunkte, Gemeinsamkeiten und Verbindungslinien zwischen Punk und Jüdischkeit identifiziert werden, um daraus Anknüpfungspunkte für neue Ansätze und Strategien der Bekämpfung von Antisemitismus zu entwickeln. Die Beschäftigung mit jüdisch geprägter Punkgeschichte und -gegenwart bietet dabei einen idealen Ansatzpunkt, um dominante Narrative von Jüdinnen und Juden als Opfer zu unterlaufen und diesen starke, subversive jüdische Widerständigkeiten entgegenzusetzen. Die Veranstaltungsreihe mündet in einem im Frühjahr 2026 im „Verbrecher Verlag“ erscheinenden Sammelband, in Herausgeberschaft von Tobias Johann (Leipzig) und Andreas Borsch (Trier).
Am Donnerstag, den 27. November sind auf Einladung der beiden Herausgebenden Tina Sanders (Leipzig) und Annica Peter (Berlin) zu Gast bei einem Online-Gespräch. Die Politikwissenschaftlerin und Soziologin Tina Sanders referiert zum Thema „Emotionalität und Antisemitismus im Hardcore-Punk“. In ihrer vorgebrachten Kritik bezieht sie sich auf die von Psychoanalyse und Kritischer Theorie geprägten Begriffe Sublimierung, Schiefheilung und Subversion und auch auf die (begrenzten) Möglichkeiten für antisemitismuskritische Interventionen im Punk ein.
Die Historikerin, Antisemitismusforscherin und Politische Bildnerin Annica Peter referiert im Folgenden zum Thema „Punk rock became my professor - Punk in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit“. In ihrem Vortrag stellt sie ein von ihr entwickeltes Workshop-Konzept für die außerschulische politische Bildungspraxis mit Jugendlichen vor, das sich u.a. mit der jüdischen Geschichte von Punk auseinandersetzt.
Unter folgendem Link geht es zur Anmeldung:
https://eu01web.zoom.us/webinar/register/WN_IpZ_xD00QM6sN4Ek-XW7vg
Beginn ist 19:00 Uhr.
Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz-Saarland, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz und der Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung Uni Trier.
Kontakt
Dr. Jonas Engelmann
Regionalbüroleiter Rheinland-Pfalz, Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz
E-Mail: jonas.engelmann@rosalux.org
Telefon: +49 6131 6274703