Am Tag ihrer Ankunft in Berlin, am 16. Mai 1898, schrieb Rosa Luxemburg nach Zürich an Leo Jogiches, ihren Geliebten und politischen Mitstreiter: «Heute um 6 ½ Uhr morgens bin ich angekommen. [...] Ich bin einfach unmenschlich erschöpft und hasse Berlin und die Deutschen schon so, dass ich sie umbringen könnte.» Gleichwohl lebte Rosa Luxemburg – von kurzen Perioden in Dresden und Warschau sowie einigen unfreiwilligen Gefängnisaufenthalten abgesehen – bis zu ihrer Ermordung im Januar 1919 mehr als zwei Jahrzehnte in Berlin.
Der Stadtführer – im Pocketformat, reichlich bebildert, mit Karten, nützlichen Informationen und ergänzenden Audios – zeichnet den Lebensweg von Rosa Luxemburg im damaligen Zentrum der internationalen Arbeiterbewegung nach. Beginnend mit ihrem ersten Quartier unweit des Tiergartens bis zur Fundstelle ihres Leichnams an einer Schleuse des Landwehrkanals vier-einhalb Monate nach ihrer Ermordung führt er zu den Orten, an denen Rosa Luxemburg in Berlin wirkte und wo an sie erinnert wird. Er ist also ein Stadtführer und eine Biografie in einem. Mehr Informationen zum Buch finden Sie hier.
Die Politikwissenschaftlerin Claudia von Gélieu forscht zur Frauengeschichte; begründete «Frauentouren» in Berlin mit und bietet seit 1991 Führungen über Rosa Luxemburg an und wurde ausgezeichnet mit dem Frauenpreis des Berliner Senats.
Eine Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt und der RLS Fokusstelle Rosa Luxemburg gemeinsam mit dem RLS Kulturforum und den Landesstiftungen Brandenburg, Hamburg und dem KEV.
Kontakt
Dr. Julia Killet
Referentin für historisch biografisches Lernen, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: julia.killet@rosalux.org