24. Juli 2017 Diskussion/Vortrag Rechtspopulismus und Rassismus im Kontext der Fluchtbewegung: Eine Regionalanalyse zur politischen Kultur

Vorstellung der Studie der Tübinger Forschungsgruppe für Migration | Integration | Jugend | Verbände

Information

Veranstaltungsort

RLS Regionalbüro Stuttgart
Ludwigstr. 73A
70176 Stuttgart

Zeit

24.07.2017, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus

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Der so genannte «Sommer der Migration» im Jahr 2015 hat hierzulande gesellschaftlich einiges in Bewegung gesetzt: Projekte der Willkommenskultur, viel ehrenamtliches Engagement auf der einen Seite – rechtspopulistische Hetze im öffentlichen Diskurs bis hin zu gewaltsamen Übergriffen auf Unterkünfte von Geflüchteten auf der anderen Seite. Doch wie gehen Jugendliche, insbesondere junge Auszubildende, mit diesen Debatten um? Was nehmen sie mit? Was bewegt sie? Woran orientieren sie sich?

Die Tübinger Forschungsgruppe hat in der von der Rosa-Luxemburg-Stiftung geförderten Studie  «Rechtspopulismus und Rassismus im Kontext der Fluchtbewegung: Eine Regionalanalyse zur politischen Kultur» 176 Auszubildende an verschiedenen Berufsschulen in Baden-Württemberg und 67 gewerkschaftlich organisierte Betriebsräte_innen hinsichtlich ihrer politischen Orientierung und ihre Sichtweise auf die politische Kultur in ihrer Region befragt. Damit knüpft die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Josef Held an die Studie «Rechtsextremismus und sein Umfeld» von 2008 an, in der untersucht wurde, wie ein bestimmtes soziales Umfeld, ein Landkreis in Baden-Württemberg, die Entwicklung von Rechtsextremismus beeinflusst.

In der vorliegenden neuen Studie fragt die Forschungsgruppe, wie sich Jugendliche mit dem Rechtspopulismus auseinandersetzen, wie stark Nationalismus, Rassismus und Autoritarismus in ihren Orientierungen eine Rolle spielen. Es wird untersucht, wie sich die Jugendlichen selbst politisch verorten: wie ordnen sie sich selbst ein im politischen Spektrum zwischen links und rechts. Darüber hinaus wird analysiert, welche Rolle die regionale Verwurzelung der Jugendlichen und der Betriebsräte_innen in der Herausbildung ihrer Orientierungen spielt. Die Jugendlichen und die Betriebsräte_innen wurden mit Fragebögen befragt. Zudem fanden Diskussionsgruppen und so genannte Tandeminterviews statt.

Auf der Veranstaltung präsentiert die Tübinger Forschungsgruppe ihre zentralen Ergebnisse. Dejan Wick, Jugendsekretär der IG Metall Albstadt, kommentiert die Studie aus Sicht der gewerkschaftlichen Jugendarbeit.

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