Ob Früchteboykotte oder Bankenprotest, materielle Hilfe für Befreiungsorganisationen oder Postkarten an Nelson Mandela. Die Solidarität mit dem südafrikanischen Befreiungskampf und der Protest gegen das südafrikanische Apartheid-Regime prägte Generationen in Ost und West.
Als sichtbarste Zeichen stehen sie stellvertretend für die Vielzahl individueller und insbesondere durch die DDR geleisteter staatlicher und militärischer Solidarität.
Die Solidarität mit dem südafrikanischen Befreiungskampf ist ein einmaliges Beispiel einer weltweiten Bewegung. Ihre Reflexion angesichts der Suche nach einem «Neuen Internationalismus» als Gegenbewegung zu einem global erstarkenden Autoritarismus, ist wichtiger denn je.
Die Webdokumentation und das Buch «Apartheid No! Facetten von Solidarität in Ost und West» veranschaulichen die geleistete Solidarität anhand zahlreicher Interviews und Reflexionen von Zeitzeug*innen und Sichtweisen von Wissenschaftler*innen. Beide stellen sowohl die individuelle aber auch das institutionelle Engagement vor dem Hintergrund des geteilten Deutschlands und der damit verbundenen konträren Außenpolitik dar. Gegensätze, Widersprüche, unterschiedliche Herangehensweisen, aber auch Gemeinsamkeiten in Ost- und Westdeutschland werden aufgezeigt. In der Dokumentation wird Solidarität in ihrer jeweiligen Form beschrieben, wertgeschätzt und kritisch reflektiert.
Das Webprojekt wird am 14. November mit einer Diskussionsrunde zu Akteur*innen, Aktionen und Musik als Form der Mobilisierung vorgestellt. Unter anderem mit Bert Seraje, Ingeborg Wick, Rosemarie Bolte, Hans-Georg Schleicher, Stephan Uhlig, Dominic Brown, Lothar Berger und Boris Kanzleiter.
Ein Einblick in die begleitende Publikation «Apartheid No! Facetten von Solidarität in der DDR und BRD» wird ebenfalls gegeben.
Musikalische Eröffnung durch Vido Jelashe mit Grußworten von Dagmar Enkelmann (Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung) und S.E. Phumelele Stone Sizani (Botschafter der Republik Südafrika).
Begleitende Plakatausstellung von Judy Ann Seidman. Sie war Teil des Kollektivs Medu, welches Plakate von Künstler*innen aus den Frontstaaten nach Südafrika schmuggelte, um für die Unterstützung des (bewaffneten) Kampfs zu mobilisieren.
The event will be bilingual (German - English) and simultaneously translated.
Intro Apartheid No! from Britta Becker on Vimeo.
Erscheint in Kürze:
Apartheid No! Facetten von Solidarität in Ost und West
Hrsg.: Andreas Bohne, Bernd Hüttner und Anja Schade
Rosa Luxemburg Stiftung, Berlin, 2019
ISBN: 978-3-948250-05-8
Standort
Kontakt
Britta Becker
Referentin Südliches Afrika und Ostafrika, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: britta.becker@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 403