Kooperation mit dem Haus der Naturpflege e.V.
Vor einem Jahr, am 15. August 2021, endete der NATO-Einsatz in Afghanistan nach zwanzig Jahren geradezu chaotisch: die NATO-Truppen zogen überstürzt ab, die Städte und Provinzen fielen nahezu ohne Widerstand in die Hände der militärisch weit schwächeren Taliban, zurück blieb keine „dauerhafte Freiheit“ (wie der Name der Mission „Enduring Freedom“ vermuten ließ), sondern ein zerstörtes und verarmtes Land.
Die in Kabul wieder zur Macht gelangten Taliban haben die Macht übernommen und dominieren den Alltag. Die Menschenrechte erodieren. Und laut Bundesregierung warten noch immer 12.000 besonders gefährdete Afghan*innen, die als sog. Ortskräfte für die Deutschen tätigen waren, trotz einer Aufnahmegenehmigung auf ihre Evakuierung. Mittlerweile beschäftigt sich auch ein Untersuchungsausschuss im Bundestag mit dem Scheitern der Afghanistan-Mission.
Die Arabistin, Islamwissenschaftlerin und Historikerin Prof. Dr. Karin Kulow wird in ihrem Vortrag zunächst die aktuelle Situation in Afghanistan ein Jahr nach dem NATO-Abzug beschreiben, außenpolitische Ansätze skizzieren, mögliche Lehren aus diesem Auslandseinsatz umreißen und Antworten auf die Frage vorstellen, was aus diesem geschundenen Land werden wird und welche Interessen dabei welche Rolle spielen.
Karin Kulow ist Mitunterzeichnerin des Offenen Briefes „Wider eine ‚werteorientierte‘/menschenrechtsbasierte Außenpolitik“ an die Bundesregierung, Abgeordnete, Parteien und Friedensaktivisten vom 31. August 2021.
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