Im 19. Jahrhundert gründeten arbeitende Menschen sozialistische Parteien und Gewerkschaften, weil ihre Interessen in der Politik nicht vorkamen. Die neuen Organisationen wurden verboten, verfolgt, verleumdet – und sind nicht totzukriegen. Auch heute sind Organizing und Klassenpolitik wieder gefragt. Grund genug herauszufinden, wie sozialistische Organisierung einst begann. Wir wagen einen Rückblick in die Zeit von Marx und Engels, Bebel und Bismarck bis hin zur Novemberrevolution. Partei, Gewerkschaft, Maschinensturm – was brachte Menschen zusammen? Welchen Gebrauchswert hatten Organisationen? Wie überstanden sie Verfolgung und Verleumdung? Und was bedeuten diese Erfahrungen für die Zukunft?
Das Tagesseminar erfordert keine Vorkenntnisse. Wir erarbeiten mit Originalquellen die Gründungsdebatten der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts und starten danach eine Zeitreise in den März 1919: Ein Rollenspiel versetzt uns ins Gründungsjahr der Weimarer Republik mit seinen Kämpfen um Räte, Republik und Vergesellschaftung.
Teamer: Dr. Ralf Hoffrogge ist Historiker und Publizist. Zum Thema erschienen von ihm u. a. «Sozialismus und Arbeiterbewegung in Deutschland und Österreich» (2017) und «Richard Müller - Der Mann hinter der Novemberrevolution» (2018). Jüngst veröffentlichte er mit «Das Laute Berlin» (Brumaire Verlag 2025) eine Geschichte der Berliner Mietenproteste seit der Finanzkrise.
Eine Anmeldung ist notwendig unter: Kerem.Billor@ngg.net. Die Teilnahmezahl ist auf 25 Teilnehmende begrenzt. Es gibt Getränke und Mittagessen.
Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Club Heilbronn und Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
Standort
Kontakt
Jan-Robert Karas
Mitarbeiter Projektmanagement, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: jan-robert.karas@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 427