Am 5. Juli 2015 stimmten 61 Prozent der Griech*innen gegen das Austeritätsdiktat der «Troika» aus Internationalem Währungsfond, Europäischer Kommission und Europäischer Zentralbank. Das «OXI» (Nein) Referendum war der Höhepunkt einer jahrelangen Mobilisierungswelle von Sozialprotesten in Griechenland. Es war auch eine schwierige Entscheidungssituation für die SYRIZA-Linksregierung unter Premierminister Alexis Tsipras, der kurz nach dem Referendum unter enormen Druck der EU – vor allem durch den damaligen deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble – einem neuen «Memorandum» über die Fortsetzung der Privatisierungs- und Sparpolitik zustimmen musste.
In seinem Dokumentarfilm spricht der Journalist Panos Haritos zehn Jahre später mit politischen Akteuren und Bürger*innen. Er zeigt, wie die Austeritätspolitik der Troika nicht nur Armut und Verzweiflung erzeugte, sondern auch dem Aufstieg der Rechten den Weg bereitete – nicht nur in Griechenland, sondern in ganz Europa.
The Greek Experiment, 2025, 108 min., Frame Productions, Original mit englischen Untertiteln
Filmpremiere in Deutschland
- 20:30 Uhr: Gespräch mit dem Filmemacher Panos Haritos, Margarita Tsomou (Publizistin und Griechenland-Solidaritätsbewegung) und Johanna Bussemer (Rosa-Luxemburg-Stiftung) über den Kampf gegen Austerität und den Aufstieg der Rechten. Moderation: Boris Kanzleiter (Rosa-Luxemburg-Stiftung, Athen). Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.
- 21:45 Uhr: Filmvorführung «The Greek Experiment»
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