Vom 08. bis 10. Oktober 2024 findet die mittlerweile „3. Trierer Nachwuchstagung für interdisziplinäre Antisemitismusforschung” an der Universität Trier statt. Ziel der Tagung ist es, einen Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit gegenwärtigen und historischen Erscheinungsformen des Antisemitismus zu leisten.
Die alle zwei Jahre stattfindenden „Nachwuchstagungen für interdisziplinäre Antisemitismusforschung“ tragen der Notwendigkeit Rechnung, Antisemitismus nicht nur als Phänomen der Vergangenheit zu beleuchten, sondern auch in seiner Aktualität und seinem Bedrohungspotential zu thematisieren. Dieses Bedrohungspotential hat sich mit den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erneut in seine mörderische Praxis übersetzt und einmal mehr offenbart, dass jüdisches Leben jederzeit durch den Vernichtungsdrang islamistischer Terrororganisationen, aber auch durch Staaten wie den Iran und antisemitische Akteur:innen weltweit bedroht wird und selbst der israelische Staat als Refugium für Jüdinnen und Juden keinen vollständigen Schutz vor antisemitischen Pogromen bieten kann.
Die „genozidale Botschaft“ (Dan Diner) der Hamas an Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt macht nicht nur eine Solidarisierung mit allen von Antisemitismus Betroffenen notwendig, sondern auch eine intensive, tiefgreifende und vielschichtige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Antisemitismus. Aus diesem Grund soll die Tagung durch aus der Nachwuchswissenschaft kommende, neue Forschungsimpulse in Verbindung mit einer fachübergreifenden Aufstellung der Referent:innen innovative Zugänge zur Antisemitismusforschung ermöglichen und Antisemitismus ganzheitlich in den Blick nehmen.
Die dreitägige internationale Tagung findet in Kooperation mit der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL, Frau Monika Fuhr (Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen des Landes Rheinland-Pfalz), dem “Network of Young Academics Against Antisemitism” (NY3A), dem Arbeitskreis Erinnerung der Großregion, dem Landesverband der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, dem JuFo - Junges Forum Deutsch-Israelische Gesellschaft und dem jüdischen Studierendenverband Rheinland-Pfalz/Saarland „Hinenu“ statt. Sie ist Teil der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu Antonio Stiftung.
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ANSPRUCH DER TAGUNG
Innovativen Forschungsansätzen Raum bieten, Ideenaustausch und Netzwerkbildung fördern
Die alle zwei Jahre stattfindenden Nachwuchstagungen für interdisziplinäre Antisemitismusforschung tragen der Notwendigkeit Rechnung, Antisemitismus nicht nur als Phänomen der Vergangenheit zu beleuchten, sondern auch in seiner Aktualität und seinem gegenwärtigen Bedrohungspotential zu thematisieren. Aus der Nachwuchswissenschaft kommende, neue Forschungsimpulse in Verbindung mit einer fachübergreifenden Aufstellung der Referent:innen ermöglichen innovative Zugänge zur Antisemitismusforschung und nehmen das Phänomen ganzheitlich in den Blick. Dementsprechend ist es der Anspruch der Tagung, innovative Ansätze zur Antisemitismusforschung zu verbreiten, den Ideenaustausch und die Netzwerkbildung unter den Teilnehmer:innen zu fördern und die Rolle von Nachwuchswissenschaftler:innen zu stärken.
Vernetzung zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft stärken
Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Gruppen, Lehrer:innen und Pädagog:innen sind zusammen mit allen am Thema Interessierten herzlich eingeladen, entweder in Präsenz in Trier oder digital über den Livestream an der Tagung teilzunehmen! Vereine, Initiativen und Einrichtungen, die sich gegen Antisemitismus einsetzen, haben die Möglichkeit, Ihre Arbeit den Teilnehmenden vorzustellen und sich mit Akteur:innen aus Forschung, Bildung, Prävention und Bekämpfung zu vernetzen.
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ANMELDUNG (Präsenz- und Onlineteilnahme)
Interessierte haben die Möglichkeit, an der Tagung entweder vor Ort an der Universität Trier oder online im Livestream teilzunehmen. Die Anmeldung erfolgt per Mail an: iia@uni-trierde
Das Programm der Tagung kann hier eingesehen werden.
Standort
Kontakt
Dr. Jonas Engelmann
Regionalbüroleiter Rheinland-Pfalz, Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz
E-Mail: jonas.engelmann@rosalux.org
Telefon: +49 6131 6274703