Der Film erzählt die Geschichte des rassistischen Anschlags in der hessischen Stadt Hanau im Jahr 2020 aus der Perspektive der Hinterbliebenen und Überlebenden.
Innerhalb weniger Minuten erschoss der Täter neun junge Menschen, weil er sie nicht für Deutsche hielt. Welche direkten und langfristigen Folgen hat ein solcher Anschlag auf die Menschen und ihre Stadt?
Regisseur Marcin Wierzchowski begleitete die Protagonist*innen vier Jahre lang in ihrem Umgang mit der Trauer und bei der persönlichen Verarbeitung des Verlusts eines geliebten Menschen. Er zeigt aber auch ihren Kampf um Anerkennung und Zugehörigkeit zu dem Land, das sie ihr Zuhause nennen.
Die Angehörigen fühlen sich von Behörden und Politik im Stich gelassen, denn trotz vieler Worte des Mitgefühls sind sie es selbst, die die Umstände der Tat aufdecken müssen. Dabei stoßen sie auf die kalte Bürokratie eines Systems, das auf solch ein Verbrechen nicht vorbereitet ist – obwohl rechter Terror zur traurigen Normalität der deutschen Geschichte gehört.
Zum Filmabend werden Regisseur Marcin Wierzchowski und Çetin Gültekin zum Austausch mit dem Publikum anwesend sein. In Hanau geboren, aufgewachsen und immer noch dort lebend, wurde Çetin Gültekin nach dem Attentat zu einem der bekannten Gesichter im Kampf gegen Rassismus und für Aufklärung im Namen seines getöteten Bruders Gökhan Gültekin, aber auch für die anderen Opfer und Hinterbliebenen.
Moderation: Ali Sirin
Eine Veranstaltung von Auslandsgesellschaft.de, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und Kermit e.V., mit freundlicher Unterstützung der Dortmunder Bezirksvertretung Innenstadt-Nord
Film-Trailer
Film von Marcin Wierzchowski, Länge: 2 Std. 12 Min., FSK: 6, Kinostart: 04.09.2025
Pressestimmen
«Präzise, beharrlich, konzentriert: Mit ‹Das Deutsche Volk› gelingt dem Regisseur Marcin Wierzchowski ein eindringlicher Dokumentarfilm über den Anschlag von Hanau vor fünf Jahren. Dabei geht es um die Frage: Wer gehört zu Deutschland?» (Der Spiegel)
«Wierzchowskis gut zweistündiger, in schwarz-weiß gehaltener Dokumentarfilm erzählt eindrücklich von den Folgen des Attentats aus Sicht von Hinterbliebenen und Überlebenden, die sich von Politik und Bürokratie im Stich gelassen fühlen.» (dpa)
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