Buchvorstellung, Berichte und Diskussion
Mit u.a. Jenny Künkel (Autorin)
Eine Veranstaltung von e*vibes - für eine emanzipatorische Praxis mit Unterstützung der RLS Sachsen
2017 hat die Dresdner Initiative „Sex Workers Solidarity“ in der Debatte um das sächsische Ausführungsgesetz zum sog. „Prostituiertenschutzgesetz“ mit ihrem Aktivismus Aufsehen erregt. So wurde die Frage, wie die Gesellschaft auf die Lebens- und Arbeitsrealitäten von Sexarbeiter*innen Einfluss nehmen soll und darf, endlich auch unter Berücksichtigung der Perspektive der Betroffenen diskutiert. Ganz praktisch wurden auch einige Verbesserungen in dem im Juni 2018 verabschiedeten Gesetz durchgesetzt.
Nun, anderthalb Jahre später, möchten wir auf die Arbeit der Initiative zurückschauen und mit Jenny Künkel, Herausgeberin des vor Kurzem erschienenen Sammelbandes "Sexarbeit. Feministische Perspektiven" eben diese diskutieren. Außerdem berichten weitere Gäste aus der Beratungspraxis des Gesundheitsamtes Dresden sowie von den Arbeitsrealitäten von Sexarbeiter*innen in Sachsen.
Was hat sich „in der Szene“ durch die Zwangsberatung und Anmeldepflicht verändert? Haben sich die Aussagen von konservativer Seite bestätigt, dass nun endlich Licht ins Dunkelfeld des Prostitutionsgewerbes geworfen wird? Sind Sexarbeiter*innen besser beraten und geschützt als zuvor? Oder waren die Bedenken und Kritik von Beratungsstellen, Gesundheitsämtern und Selbstvertretungsorganisationen berechtigt, die weitere Gängelung, finanzielle Belastungen, Stigmatisierung und polizeiliches Drohpotential befürchteten? Oder war im Gegenteil die ganze Aufregung nur ein Sturm im Wasserglas, der die Realität vollkommen kalt gelassen hat?
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