- Corona als Zerreißprobe für die Europäische Union
Die Corona-Pandemie hat die Länder der Europäischen Union mit unterschiedlicher Wucht getroffen. Während Italien, Spanien und Frankreich dramatische Infektionsraten und viele Todesfälle durch Covid-19 zu verzeichnen haben, kamen andere europäische Länder wie Portugal, Griechenland oder Deutschland im Vergleich bisher glimpflich davon. Während reiche Mitgliedstaaten es sich leisten können, die wirtschaftlichen Folgen der Krise mit milliardenschweren Unterstützungspaketen abzufangen, droht ärmeren Ländern der ökonomische Kollaps.
Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie war von europäischer Solidarität wenig zu spüren. Angesichts der ökonomischen Auswirkungen der Krise, hat die hart geführte Diskussion um gemeinsame Staatsanleihen, sogenannte Eurobonds die Frage nach dem europäischen Zusammenhalt neu entfacht.
Wir sprechen mit Johanna Bussemer, Referatsleiterin Europa der Rosa-Luxemburg-Stiftung, über politische Forderungen nach einer gemeinsamen solidarischen Krisenbewältigung.
- Für eine handvoll Applaus
Pflegekräfte standen im Zentrum vieler Solidaritätsbekundungen zu Beginn der Corona-Pandemie, eine Petition zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen haben 500.000 Menschen unterzeichnet. Durch den Druck konnte eine einmalige Prämie durchgesetzt werden. Die Arbeitsbedingungen sind in Jahrzehnten neoliberalen Umbaus des Gesundheitswesens immer unerträglicher geworden, der Stress ist immens, viele Stellen unbesetzt. Eine einmalige Anerkennung hilft hier nicht weiter.
Eigentlich sollte am 17. Juni die Gesundheitsministerkonferenz tagen und die drängenden Probleme im Gesundheitsbereich diskutieren. Die Konferenz wurde jedoch verschoben. Dennoch protestierten in diesen Tagen die Beschäftigten und Solidaritätsbündnisse wie «Krankenhaus statt Fabrik» und «Berliner*innen für mehr Personal im Krankenhaus» für bessere Arbeitsbedingungen.
Wir sprechen mit Kalle Kunkel vom Bündnis «Krankenhaus statt Fabrik» über die Zustände und kommenden Kämpfe im Gesundheitsbereich.
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Welche Analysen und Perspektiven sind für die nächsten Jahre für die Linke bedeutsam? Wie wird die Krise die Bedingungen des Zusammenlebens verändern? Dies wollen wir in einem wöchentlichen interaktiven Format mit Gesprächspartner*innen aus Politik, Wissenschaft und sozialen Bewegungen besprechen. Und mit euch.
Kontakt
Henning Obens
Bereichsleiter Politische Kommunikation, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: henning.obens@rosalux.org
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