12. Dezember 2017 Tagung/Konferenz NSU-Komplex: Verstehen. Reflektieren. Intervenieren.

Impulse aus der antisemitismus- und rassismuskritischen Jugendarbeit

Information

Veranstaltungsort

Rosa-Luxemburg-Stiftung
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Zeit

12.12.2017, 10:30 - 18:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus, Soziale Bewegungen / Organisierung, Bildungspolitik, Jugendbildungsveranstaltungen

Zugeordnete Dateien

NSU-Komplex: Verstehen. Reflektieren. Intervenieren.

Von 2000 bis 2007 wurden in Deutschland zehn Menschen durch den sogenannten «Nationalsozialistischen Untergrund» (NSU) ermordet. Die vollständige Aufklärung des NSU-Terrors bleibt bis heute aus: Die Abschlussplädoyers im NSU-Prozess haben begonnen, zugleich sind unzählige Fragen noch immer unbeantwortet. So ist es umso bedeutsamer, aus einer zivilgesellschaftlichen Verantwortung und politischen Überzeugung heraus den NSU-Komplex immer wieder zu thematisieren und zu hinterfragen. Gerade vor dem Hintergrund, dass das NSU-Netzwerk und sein frühes Umfeld in den Jugendzentren in Jena und Chemnitz gute Bedingungen zu seiner Entfaltung gefunden hat, stehen wir heute vor der Frage: Welche Bedeutung hat der NSU-Komplex für die Jugendarbeit?

Der Fachtag lädt Multiplikator*innen aus der Jugendarbeit und Interessierte dazu ein, den NSU-Komplex im dialogischen Austausch aus verschiedenen Perspektiven zu verstehen, zu reflektieren und sich die zentralen Fragen zu stellen: Wie wirken sich antisemitische und rassistische Diskurse auf die Sozialisation von Jugendlichen aus? Wie können wir konkret und nachhaltig diskriminierungssensible Jugendarbeit gestalten? Welche antisemitismus- und rassismuskritischen Handlungsstrategien und Methoden können wir in unserem Praxisalltag implementieren?

Neben einem Impulsvortrag von Orhan Mangitay gibt es parallel laufende Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten sowie eine Abschlussdiskussion mit allen Referent*innen und Beteiligten. Detaillierte Informationen finden sich im Programm.

Der Impulsvortrag sowie die Abschlussdiskussion werden begleitet durch ein Graphic Recording mit Parastu Karimi und Maik Hasenbank.

Programm

  • 10:30–11:00 Ankommen/Anmeldung
  • 11:00–11:15 Begrüßung
    Ann-Katrin Lebuhn (Koordinatorin für Jugendbildung, Rosa-Luxemburg-Stiftung),
    Berivan Köroğlu (Bildungsreferentin, «ju:an» – Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit, Amadeu Antonio Stiftung)
  • 11:15–12:20 Impulsvortrag
    Orhan Mangitay (Pädagogischer Mitarbeiter, InterKultur e. V., Mitherausgeber des Buches «Die haben gedacht, wir waren das. MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus.»)
  • 12:30–13:30 Workshopphase I: Reflexion
    Was wissen wir über den NSU-Komplex in diesem Kontext? Wie können wir unser Wissen erweitern?
  • 13:30–14:30 Pause mit Mittagessen
  • 14:30–16:30 Workshopphase II: Transfer in die Praxis
    Was bedeutet das für unseren Praxisalltag? Mit welchen Instrumenten & Methoden können wir die Jugendarbeit antisemitismus- und rassismuskritisch ausrichten?
  • 16:30–17:30 Gemeinsame Abschlussdiskussion mit Referent*innen und Teilnehmer*innen
    Was brauchen wir an weiterführenden Informationen, Kontakten und Materialien? Welche Forderungen können wir formulieren, um eine antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit zu implementieren?
  • 18:00 Ende

Moderiert wird die Veranstaltung von Vanessa Höse.

Mehr Input zu den Workshops findet ihr in dem Flyer (PDF).

Verbindliche Anmeldung bitte bis zum 8. Dezember 2017 unter praxisstelle@amadeu-antonio-stiftung.de

Bitte weiterleiten an Multiplikator*innen und Kolleg*innen der Jugendarbeit und natürlich an alle Interessierten!

Standort

Kontakt

Ann-Katrin Lebuhn-Chorus

Projektmanagerin Brasilien und Paraguay, Feminismus, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310 475