Der Kapitalismus und die Liebe – was soll das miteinander zu tun haben?
Auf den ersten Blick ist eines doch ein Wirtschaftssystem – künstlich, menschengemacht – und das andere ein universelles Gefühl. Aber so, wie wir wirtschaften, so leben wir auch, und wie wir leben, so lieben wir. Zwar kommt uns die monogame Zweierbeziehung heute ganz normal vor. Blickt man aber zurück, wie Menschen über die Jahrhunderte gelebt und geliebt haben, ist sie eigentlich eine recht neue Idee.
Dahingegen werden alternative Beziehungskonzepte wie die offene Beziehung oder die Polyamorie von Medien gern als neuartig oder als «Trend» beschrieben. Aber: Sind das wirklich neue Ideen? Und warum scheint es so, als würden sich tatsächlich gerade mehr und mehr Menschen für solche Formen der Liebesbeziehung interessieren?
Der Vortrag gibt eine Einführung in verschiedene soziologische Theorien zu Liebesbeziehungen. Davon ausgehend wird der Frage nachgegangen, inwiefern Beziehungskonzepte als Ausdruck politischer oder kapitalistischer Verhältnisse begriffen werden können – und vor welche Probleme sie das stellt.
Der Referent hat Soziologie in Leipzig, Dresden und New York City studiert und arbeitet als Journalist in Berlin.
Vortrag in Kooperation mit INPUT Tübingen im Rahmen des Jugendbildungsprogramms
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