Linke Wege aus der Krise

Die Vielfachkrise erschüttert die Welt ins Mark. Eine globale Krise reiht sich an die Nächste. Von den steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten und der Explosion der Mieten in den Großstädten zehren immer mehr Ausgaben am Geldbeutel von Durchschnittsverdienenden. Für viele Geringverdienende ist die Belastungsgrenze schon lange erreicht. Jetzt findet auch noch eine politische Kampagne gegen das Bürgergeld statt und auch das Existenzminimum für Geflüchtete wird in Frage gestellt.

Die Gesellschaft befindet sich in einer gravierenden Krise. Doch warum soll vor allem bei den Ärmsten gespart werden? Wieso kann eine linke Perspektive auf eine Umverteilung des wachsenden Reichtums des obersten Prozents der Superreichen nicht mobilisieren? Wieso gelingt es, die Menschen «da unten» immer wieder zu stumm zu stellen oder gar gegeneinander aufzubringen? Wieso empört der Luxus der Superreichen nicht viel mehr? Wie können Bündnisse geschaffen werden, die die Gesellschaft vernünftiger, nachhaltiger und gerechter gestalten?

Beide Autoren haben in diesem Jahr Bücher geschrieben, die diese Fragen stellen und Antworten suchen. Klaus Lederer, ehemaliger Kulturbürgermeister von Berlin, hat aufgeschrieben, wie er sich vorstellt «Mit links die Welt [zu] retten» und welche Rolle sozialistische Ideen spielen könnten. Ulrich Schneider, ehemaliger Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, analysierte in «Krise – Das Versagen einer Republik» die Krisenpolitik der letzten Regierungen die Gründe für die Zunahme der sich vertiefenden Spaltung von Arm und Reich.

Die Thesen von Ulrich Schneider und Klaus Lederer lassen sich gut gemeinsam diskutieren, die Moderation übernimmt Johanna Bussemer, Leiterin des Europareferats der Rosa-Luxemburg-Stiftung, wir freuen uns auf die Diskussion.