Nach herrschender Legende soll die Privatisierung von öffentlichem Eigentum dazu beitragen, die Schulden des griechischen Staates abzutragen. Dazu wurde nach deutschem Vorbild eine Treuhand-Behörde gegründet, deren Mitarbeiter qua Gesetz vor der Strafverfolgung geschützt sind. Die Resultate der Privatisierungen sind ähnlich wie die in der ehemaligen DDR: Wenige große Unternehmen eignen sich die Filetstücke an, Teile werden abgewickelt und Defizite verbleiben bei der öffentlichen Hand. Selbst Bereiche, die wie die Wasserversorgung in Europa dem Markt weitgehend entzogen sind, kommen in Griechenland unter den Hammer. Gleichzeitig steigt die öffentliche wie private Verschuldung weiter an. Welche Widersprüche, Widerstände und Konflikte mit der Privatisierungspolitik verbunden sind, wollen wir mit Skevos Papaioannou (Universität Kreta) diskutieren.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Nds.