1. Juni 2018 Film Taxi Teheran

In der Reihe „Oldenburg - globale Stadt 6“

Information

Veranstaltungsort

Kulturzentrum PFL
Peterstraße
26121 Oldenburg

Zeit

01.06.2018, 19:30 - 22:00 Uhr

Themenbereiche

Partizipation / Bürgerrechte, Westasien im Fokus

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Taxi Teheran

Taxi Teheran
Iran 2015, 85 Min., DF, Regie: Jafar Panahi
Ein Taxi fährt durch die lebhaften Straßen Teherans. Die wechselnden Fahrgäste erzählen freimütig, was sie umtreibt: ein Filmschmuggler vertickt die neueste Staffel von „The Walking Dead“ und Filme von Woody Allen, zwei alte Frauen wollen Goldfische in einer Quelle aussetzen und ein vorlautes kleines Mädchen erklärt ihre Nöte beim Verwirklichen eines Kurzfilmprojekts für die Schule.
Am Steuer sitzt der Regisseur selbst, der 2010 wegen „Propaganda gegen das System“ zu einem 20-jährigen Berufsverbot verurteilt wurde, und nun geheimnisvoll lächelnd einen neuen Film kreiert. Denn eine auf dem Armaturenbrett versteckte Kamera hält alles fest. Jafar Panahi gilt als einer der wichtigsten unabhängigen Filmemacher des Irans.
Berlinale 2015: Goldener Bär

Vazgen Saki präsentiert Iran. Er ist in Teheran geboren, kam 1974 nach Deutschland und lebte zunächst in Frankfurt und Hamburg. 1986 kam Vazgen nach Oldenburg. Er arbeitet seitdem im Lokal Havana am Pferdemarkt.

 

Oldenburg bildet ein regionales Zentrum im Nordwesten mit 165.000 EinwohnerInnen und einer Universität von über 15.000 Studierenden.
Menschen mit familiären Wurzeln in über 100 Nationen leben in Oldenburg. Sie machen mit allen BewohnerInnen Stadt überhaupt erst aus.
Das oft benutze Unwort vom „Migrationshintergrund“ dient der Kennzeichnung und Abgrenzung von „Anderen“ durch eine weiße mitteleuropäische Dominanzkultur. Dabei kennen die Folgen der globalen kapitalistischen Verwertungslogik längst keine Grenzen mehr zwischen Ländern und Kontinenten. Ökonomische, klimatische oder von Gewalt und Krieg ausgelöste Migrationsbewegungen sind Realität. Sie können auch nicht durch Zäune, Abschottung und Repression verhindert werden. Sie finden einfach statt.
Wichtig wird für die Zukunft sein, ob es in Oldenburg gelingt, aus den vielfältigen Erfahrungen und Fähigkeiten einer international zusammengesetzten Stadtbevölkerung eine Antwort auf die schleichende Entsolidarisierung in der Gesellschaft zu finden.
Die Veranstaltungsreihe beabsichtigt damit auch, fremdenfeindlichen und rassistischen Tendenzen entgegen zu wirken.

Filmriss e.V. rückt mit „Oldenburg - globale Stadt“ zum sechsten Mal OldenburgerInnen mit internationalen Wurzeln in den Mittelpunkt einer Veranstaltungsreihe. In der Begegnung und im Gespräch mit den Gästen besteht die Möglichkeit, aus ihrer kosmopolitischen, persönlichen Sicht einen Blick auf das Leben in Oldenburg, Deutschland und die Welt zu werfen.
Viele wohnen schon eine lange Zeit in Oldenburg - was vermissen sie (auch heute noch) und was gefällt ihnen hier?
In diesem Jahr haben wir drei Gäste: Thea Maglakelidze aus Georgien, Vazgen Saki aus dem Iran und Tom Tziros aus Griechenland.
Alle Gäste haben sich einen Wunschfilm ausgesucht, der entweder im Herkunftsland entstanden ist oder eine Thematik anspricht, die im Zusammenhang interessiert. Dialogreiche Filme zeigen wir in deutsch synchronisierter Fassung (DF), ansonsten auch in der Originalversion mit deutschen Untertiteln (O.m.dt.U.) um den Sprachraum authentisch wiederzugeben.
Wir freuen uns auf anregende Begegnungen.

Eintritt: 4 €, ermäßigt 3 €

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Oldenburg - globale Stadt 6“ und findet in Kooperation mit Filmriss - Förderung von Kino und Kultur in Oldenburg e.V., der Stadt Oldenburg, GEW Oldenburg und VNB e.V. statt.

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