26. Juni 2021 Tagung/Konferenz Antifaschistische Sozialkonferenz 2021

Information

Veranstaltungsort

Kulturzentrum Pavillon
Lister Meiler 4
30161 Hannover

Zeit

26.06.2021, 10:00 - 14:00 Uhr

Themenbereiche

Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Arbeit / Gewerkschaften, Neonazismus / Rassismus, Soziale Bewegungen / Organisierung, Kapitalismusanalyse, Sozialökologischer Umbau, Partizipation / Bürgerrechte, Parteien / Wahlanalysen

Zugeordnete Dateien

„Solidarisch durch die Krise“ - Gegen rechte Demagogie während der Corona-Pandemie

Das allumfassende Thema 2021 ist die Pandemie des Corona-Virus und die Maßnahmen der Bundesregie-rung, dieser Pandemie zu begegnen. In vielen gesellschaftlichen Bereichen werden durch die Pandemie, wie durch ein Brennglas fokussiert, soziale und gesundheitspolitische Missstände in der Bundesrepublik deutlich. Die Maßnahmen der Bundesregierung greifen aber nicht die Missstände auf, sondern bewegen sich maßgeb-lich in der Durchsetzung von Verhaltensmaßregeln, die das private, gesellschaftliche und politische Leben umfassen. Das in den letzten 30 Jahren in großen Teilen privatisierte und kaputtgesparte Gesundheitssystem, die steigende drohende (Alters-)Armut, die in großen Teilen auch gesundheitliche prekäre Situation von Be-schäftigten werden als Themen nicht aufgegriffen.

Dies führt bei spürbaren Teilen der Bevölkerung zu großen Unmut. Diesen Unmut machen sich rechte Akteure zu nutzen, die gesellschaftliche Debatte verläuft sehr angeheizt, „Coronaleugner“ auf der einen, „Merkelver-steher“ auf der anderen Seite. Und die gesellschaftliche Linke ist zurzeit kaum hörbar. Selbst in der Debatte der Einschränkung demokratischer Grundrechte erscheint die Rechte dominant und die gesellschaftliche Linke nicht präsent.
Diesem Zustand versuchen wir auch mit der antifaschistischen Sozialkonferenz  etwa sentgegenzustellen. Zum einem wollen wir den wirtschaftspolitischen Charakter der AfD entblößen, zum anderem fortschrittliche Alternativen zu derzeitigen Regierungspolitik diskutieren.

Die antifaschistische Sozialkonferenz wurde in der Vergangenheit anlässlich des Jahrestages der Befreiung von Auschwitz am 27.01.1945 durch die Rote Armee, und zur Mahnung an die Machtübertragung an die Hit-lerfaschisten, 30.01.1933 Ende Januar/Anfang Februar veranstaltet. Dieses Jahr sahen wir uns durch die Pandemie dazu nicht in der Lage. Da wir die Konferenz aber als Präsenzveranstaltung durchführen wollen, haben wir uns für einen Sommertermin entschieden. Passenderweise Ende Juni, denn dieses Jahr jährt sich zum 80. Mal der Überfall von Nazideutschland auf die Sowjetunion am 22.06.1941. Ein Vernichtungskrieg, der den Holocaust erst möglich machte und 27 Millionen Bürger*innen der Sowjetunion das Leben kostete.

Themenkomplex I
„Sozial- und Wirtschaftspolitik der AfD“ mit Ralf Beduhn
Sozialpolitik eine bloße Wahlstrategie?

Üblicherweise wird bei der Charakterisierung der AfD von einem extremen  völkischen Flügel um Björn Höcke und eine „gemäßigte“ Strömung um Jörg Meuthen, Alice Weidel etc. gesprochen. Diese Charakterisierung verharmlost die Meuthen-Strömung. Nicht nur, weil Meuthen, Weidel und ihre Gefolgsleute , ebenso wie die Höcke- Anhänger*innen, rassistische und frauenfeindliche Ideologien propagieren.  Sondern insbesondere, weil sie wirtschafts- und sozialpolitisch extreme Positionen vertreten nach der Devise „Die Reichen sollen noch reicher werden!“ Dabei gibt es Berührungspunkte zu Konzepten des „Minimalstaates“ und des sog. „Anarchokapitalismus“, die einen Rückfall in frühkapitalistische Ausbeutungsstrukturen zur Folge hätten. So gesehen vertritt die Meuthen-Strömung ebenfalls extreme Ziele, die sich lediglich in ihrer Schwerpunktset-zung vom völkischen Konzept Höckes unterscheiden.


Themenkomplex II
Solidarisches Handeln als Lösung in der Krise mit Bini Adamczak
ZeroCovid als antifaschistisches Programm?
Was tun angesichts des Wiedererstarkens der Rechten? Wie kann antifaschistischer Widerstand aussehen? Und reicht Widerstand? Ein Widerstand, der sich darauf konzentriert, den rechten Angriff zurückzudrängen und den Konsens gegen rechts zu halten? Lässt sich der Status Quo verteidigen - in Zeiten der Krise? In der Corona-Krise schien es für lange Zeit so als gäbe es nur eine einzige Opposition zur Regierungspolitik: die rechte Opposition von Corona-Leugnerinnen und sogenannten Querdenkern. Demgegenüber erschien die Linke lange Zeit als gelähmt. Damit stellen sich einige Fragen: Was macht die rechten Antworten attraktiv? Und welche emanzipatorischen Antworten lassen sich in dieser Situation geben, in der sich eine Gesund-heitskrise mit einer ökonomischen und einer heranrollenden ökologischen Krise überkreuzen? Was heißt unter diesen Bedingungen solidarisches Handeln?

wird ein Mittagsimbiss gereicht. WIR LADEN EIN:
Anmeldung:
Für die 24. Antifaschistische Sozialkonferenz bitten wir um verbindliche Anmeldung bis zum 18. Juni 2021. Bei der Anmeldung bitte die Teilnahmeart Präsenz oder Live-Stream angeben.
Per Mail: hannover@arbeitundleben-nds.de. Per Telefon 0511 121050. Alle Informationen zur Teilnahme wer-den rechtzeitig per Mail mitgeteilt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Hinweis: Bitte beachten Sie die aktuellen Verordnungen zum Infektionsschutz des Landes Niedersachsen und die allgemeine Pflicht zum Tragen einer Maske.

Wir laden ein: Arbeit und Leben, Bildungswerk ver.di Niedersachsen, Geschichtswerkstatt e. V.,,DGB-Region Niedersachsen-Mitte, DGB Jugend Hannover, GEW Kreisverband Hannover, IG Metall Hannover, Pavillon Kul-turzentrum, Hannover, Projekt moderner Sozialismus Hannover e.V., Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen e.V., ver.di Bezirk Hannover-Heide-Weser, ver.di Jugend Bezirk Hannover-Heide-Weser, VVN Bund der Antifa-schist*innen Hannover

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechts-extremen Parteien oder Organisationen angehören, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder be-reits in der

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Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

Telefon: (0511) 2790934