24. November 2018 Diskussion/Vortrag Unis auf den Straßen!

Aktivismus und feministische Ökonomie zusammenbringen – Erfahrungen aus der argentinischen Frauenbewegung

Information

Veranstaltungsort

Vierte Welt
Adalbertstraße 4
10999 Berlin

Zeit

24.11.2018, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Geschlechterverhältnisse, Soziale Bewegungen / Organisierung, Brasilien / Paraguay, Feminismus

Zugeordnete Dateien

Unis auf den Straßen!
Grafik: Lina Castellanos

Wie kann man mit feministischer Ökonomie eine gleichberechtigte Gesellschaft aufbauen? Was hat wirtschaftliche Gewalt mit Gewalt gegen Frauen* zu tun? Und wie kann man strukturelle Ungleichheiten sichtbar machen? Wie sie bekämpfen?

In der feministischen Ökonomie wird Wissen zu einem Werkzeug, um den Status Quo herauszufordern: Statistiken, Daten und Analysen zu wirtschaftlichen Bedingungen werden mit dem Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt, Femizide oder den Kampagnen für das Recht auf Abtreibung in Verbindung gebracht. Prekäre Arbeitsbedingungen, Armut, Krisen, Arbeitslosigkeit betreffen Frauen* in besonderer Weise und hier belegen Zahlen, dass das kein Zufall ist. Auch Pflege und Kinderbetreuung lasten immer noch zumeist auf den Schultern von Frauen*. Diese Arbeit wird jedoch – mit der feministischen Wissenschaftlerin Silvia Federici gesprochen – «Liebe» genannt und nicht unbezahlte Arbeit. Um alltägliche Ungleichheiten als strukturell zu verstehen, müssen wir also auch unser Verständnis davon überdenken, was wir als Arbeit anerkennen.

Die Ökonomin Mercedes D'Alessandro spricht über die Erfahrungen der argentinischen Frauenbewegung mit der Anwendung von akademischen Wissen in feministischen Kämpfen. Mercedes D’Alessandro ist Aktivistin und Autorin. Ihr Buch «Feministische Ökonomie: Wie man eine gleichberechtigte Gesellschaft aufbaut (ohne dabei den Glamour zu verlieren)» vom Dezember 2016 ist in Argentinien bereits in dritter Auflage erschienen. Sie ist Mitgründerin und Herausgeberin der digitalen Plattform .Economía Femini(s)ta, die wissenschaftliche Informationen verbreiten, um Gründe für geschlechtsspezifische und wirtschaftliche Ungleichheit verständlich, sichtbar und somit angreifbar zu machen.

Mit einer Einführung von Lilly Schön, Ökonomin und aktiv im Frauen*Streik-Komitee Berlin, über den Zusammenhang von wirtschaftlicher Gewalt und Femiziden.

Moderation: Alex Wischnewski, Plattform #KeineMehr gegen Femizide und aktiv im Frauen*Streik-Komittee Berlin.

Sprachen: Deutsch und Spanisch mit Simultanübersetzung.

Standort

Kontakt

Caroline Kim

Projektmanagerin Cono Sor, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310 442