9. Juni 2022 Diskussion/Vortrag Pädagogik im NS-System und Aspekte einer Bildung zum Widerstand

mit Saskia Müller. Reihe «Salon Bildung 2022»

Information

Veranstaltungsort

FMP1
Münzenbergsaal
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

Zeit

09.06.2022, 18:30 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Neonazismus / Rassismus, Bildungspolitik

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Pädagogik im NS-System und Aspekte einer Bildung zum Widerstand

Erziehung hatte für den Aufbau und die Konsolidierung des NS-Systems eine große Bedeutung. Wesentlich für die NS-Pädagogik war ihr Doppelcharakter von ideologischer Beeinflussung der Kinder und Jugendlichen und Verfolgung derjenigen, die nicht zum Konstrukt der ›deutschen Volksgemeinschaft‹ gehörten.

Im Sinne dieser zwei Seiten wurden Kinder und Jugendlichen zu ›deutschen Herrenmenschen‹ erzogen und an antisemitische und rassistische Feindbilder herangeführt, aufgrund derer sie sich an der Verfolgung bis hin zur Vernichtung beteiligen sollten.

Die Beschäftigung mit dieser Erziehung hin zu Auschwitz und den daraus hervorgehenden Bedingungen und Anforderungen an eine Erziehung nach Auschwitz sind zentral für die Erziehungswissenschaft und Pädagogik.

Die Spezifik der Pädagogik im NS-System wird im Vortrag mit Fokus auf die Schule und den Nationalsozialistischen Lehrerbund in den Blick genommen. Was sind dagegen Aspekte einer Bildung zum Widerstand? Welche aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten ergeben sich für heutige Lehrkräfte im Umgang mit den Kontinuitäten von Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und sozialdarwinistischen Positionen?

Saskia Müller ist promovierte Erziehungswissenschaftlerin und ehemalige Stipendiatin der RLS. Sie arbeitet am Zentrum für Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter der Universität Bielefeld zu historischen wie aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus und eugenischem Denken sowie zur Bildungsarbeit gegen Ideologien der Ungleichheit.


Mit dem SALON BILDUNG betreibt die Rosa-Luxemburg-Stiftung ein öffentliches Format, das in der Tradition politischer Salons steht. Auf den Veranstaltungen diskutieren wir zu aktuellen Themen der emanzipatorischen Bildung. Wir laden Menschen ein, die etwas Spannendes zu sagen haben, und diskutieren anschließend gemeinsam ihre Positionen. In angenehmer und geselliger Atmosphäre lassen wir den Abend ausklingen.

Weitere Termine:
07. April 2022, 09. Juni 2022, 08. September 2022, 08. Dezember 2022, siehe PDF-Folder.

Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Schutzmaske beim Betreten des Gebäudes ist derzeit aufgehoben. Eine 3G-Nachweispflicht entfällt. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung empfiehlt dennoch ihren Gästen das Tragen einer Maske, um sich und anderen einen sicheren Besuch der öffentlichen Veranstaltungen zu ermöglichen.

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Standort

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Dr. Marcus Hawel

Stellv. Bereichsleiter Studienwerk, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310457