30. März 2023 Diskussion/Vortrag Drohende türkische Invasion und Erdbebenkatastrophe

Anja Flach zur Situation in den kurdischen Selbstverwaltungsgebieten

Information

Veranstaltungsort

Peter-Weiss-Haus
Kartenraum
Doberaner Str. 21
18057 Rostock

Zeit

30.03.2023, 19:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Krieg / Frieden

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Drohende türkische Invasion und Erdbebenkatastrophe

Die kurdischen Selbstverwaltungsgebiete u.a. in Rojava, Şengal und Maxmur sind stark von der Erdbebenkatastrophe betroffen. Statt Hilfe sind die Kurd*innen weiter Angriffen und drohender militärischer Invasion der Türkei ausgesetzt.
Anja Flach, Mitarbeiterin der Informationsstelle Kurdistan (ISKU) in Hamburg, Internationalistin und Autorin wird am 30.03. um 19:00 Uhr im Peter-Weiss-Haus Rostock über die aktuelle Situation der Kurd*innen berichten.

Die Bevölkerung in Maxmur (kurdisch Mexmûr) ist zumeist aus der Türkei geflüchtet, vor Terror und Verfolgung.
Als größte Flüchtlingsgemeinschaft weltweit sind sie Teil der kurdischen Bewegung, die wie auch in Rojava und Shengal, versuchen in ihrem selbstverwalteten Flüchtlingscamp ein Gesellschaftsmodell aufzubauen, das sich an den Werten des Menschseins orientiert, basisdemokratisch, gleichberechtigt und zukunftsweisend. Immer wieder wird versucht sie zu vertreiben, 2014 von den Terrorgruppen des „Islamischer Staat“, seit 2017 durch Angriffe des türkischen Militärs zum Teil mit Unterstützung des Iraks. Seit 2022 intensiviert die Türkei die Angriffe und eine dauerhafte Invasion droht.
Zudem sind kurdischen Gebiete stark von der Erdbebenkatastrophe betroffen. Doch das türkische Militär stoppt trotz der sich dadurch zusätzlich verschärfenden humanitären Situation nicht ihre Angriffe.
Anja Flach begleitet als Internationalistin, Autorin und Mitarbeiterin der Informationsstelle Kurdistan (ISKU) in Hamburg seit vielen Jahren die kurdischen Bewegungen. Sie wird über die aktuelle Situation in den kurdischen Selbstverwaltungsgebieten berichten.
Die Veranstaltung ist Teil der Ausstellung von Bildern von  Künstler*innen aus dem Flüchtlingscamp Maxmur, die vom 27.3. bis zum 21.4. im Peter-Weiss-Haus gezeigt wird.
Im Flüchtlingslager Mexmûr leben mehr als 12.000 Menschen. Die meisten von ihnen waren in den 1990er Jahren aufgrund der Repression des türkischen Staates ihre Dörfer in der Botan-Region in Nordkurdistan zu verlassen. Nach einer mehrjährigen Odyssee und Aufenthalten in verschiedenen Camps haben sie 1998 am Rand der Wüste das Lager Mexmûr gegründet. Die Campbevölkerung bildet damit die größte kurdische Flüchtlingsgemeinschaft weltweit. Offiziell steht Mexmûr unter dem Schutz des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), die allerdings nur noch nominell präsent sind. Die Organisation verließ das Lager bei den Angriffen der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) im Jahr 2014 und kehrte danach nicht mehr zurück.

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Telefon: (0)381 4900450