9. Juni 2022 Diskussion/Vortrag «Was wir wollen – Freizeit ohne Kontrollen!»

Geschichte der westdeutschen Jugendzentrumbewegung

Information

Veranstaltungsort

Epplehaus
Karlstraße 13
72072 Tübingen

Zeit

09.06.2022, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Parteien- / Bewegungsgeschichte, Soziale Bewegungen / Organisierung

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Vortrag & Diskussion mit David Templin (Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück)

Mit Parolen wie «Was wir wollen: Freizeit ohne Kontrollen» gingen in den 1970er Jahren Tausende Jugendliche in der Bundesrepublik auf die Straßen, sammelten Unterschriften und stritten sich mit Kommunalpolitikern. Anknüpfend an die 68er-Revolte hatten sich in einer Vielzahl von Städten und Gemeinden Initiativgruppen Jugendlicher gebildet. Ihr Ziel: vor Ort ein selbstverwaltetes Jugendzentrum einzurichten. In diesem Zusammenhang entstand auch das Richard-Epple-Haus in Tübingen, das 1972 aus einer Hausbesetzung hervorging. Mit der Jugendzentrumsbewegung und der Einrichtung hunderter selbstverwalteter Jugendzentren kam es auch in der «Provinz» zu politisch-kulturellen Aufbrüchen, die politisierte Jugendkultur der Zeit breitete sich in ländlich-kleinstädtischen wie in suburbanen Räumen aus.

David Templin hat in einer Studie die Geschichte dieser Jugendzentrumsbewegung der 1970er und frühen 1980er Jahre aufgearbeitet. Der Vortrag thematisiert, wie Programmatik, soziale Zusammensetzung und Netzwerke der Bewegung aussahen und wie sich die Auseinandersetzungen der Aktivist/innen mit der Kommunalpolitik entwickelten. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit zur Diskussion.

David Templin ist Historiker und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück.

Veranstaltung in Kooperation mit INPUT Tübingen im Rahmen des Jugendbildungsprogramms

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