21. März 2017 Workshop Thementag «Heimat in der multikulturellen Gesellschaft. Herausforderungen für die Gesellschaft, Herausforderungen für die Linke»

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «HEIMAT. Internationale Wochen gegen Rassismus» in Stuttgart vom 15. bis 23. März 2017

Information

Veranstaltungsort

Forum 3
Gymnasiumstr. 21
70173 Stuttgart

Zeit

21.03.2017, 14:00 - 22:00 Uhr

Themenbereiche

Migration / Flucht, Partizipation / Bürgerrechte

Zugeordnete Dateien

Thementag «Heimat in der multikulturellen Gesellschaft. Herausforderungen für die Gesellschaft, Herausforderungen für die Linke»
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «HEIMAT. Internationale Wochen gegen Rassismus» in Stuttgart vom 15. bis 23. März 2017 organisiert die Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg einen Thementag unter dem Titel «Heimat in der multikulturellen Gesellschaft. Herausforderungen für die Gesellschaft, Herausforderungen für die Linke». 14:00 - 18:00 Workshop zum Thema «I.C.H. Ich-Chaos-Heimat. Theaterarbeit mit Geflüchteten» Forum 3 - Raum 20:00 - 22:00 Podiumsdiskussion «Heimat in der multikulturellen Gesellschaft. Ein kompliziertes Verhältnis» Forum 3 - Raum In einem Workshop zum Thema «I.C.H. Ich-Chaos-Heimat. Theaterarbeit mit Geflüchteten» mit dem Theaterpädagogen Tobias Metz (Kulissenschieber Ostfildern e.V.) wollen wir eine praktische Einführung in die theaterpädagogische Arbeit mit Geflüchteten und MigrantInnen geben, die zeigen soll, wie mit diesen Mitteln Erinnerungen an die alte Heimat und Bilder von der neuen Heimat sowie Erfahrungen von Flucht und Ankommen künstlerisch bearbeitet werden können. Der Workshop richtet sich insbesondere an Aktive in der Arbeit mit MigrantInnen und Geflüchteten, ist jedoch offen für alle Interessierten. Der Workshop findet statt von 14:00 - 18:00 Uhr. Für den Workshop bitten wir um Anmeldungen an: Alexander Schlager, Tel. 0711 99 79 70 90, bawue@rosalux.de. Ausgangspunkt des Workshops ist die Auseinandersetzung mit einer bestimmten Gegebenheit, einer Fragestellung oder einem Objekt aus unserem Kulturkreis. In der Theaterarbeit erforschen die TeilnehmerInnen ihren (neuen) Kulturraum, in dem sie sich bewegen und in dem sich Wünsche, Hoffnungen und Träume erfüllen sollen. Sie finden Gegenstände, Worte und körperliche Ausdrucksformen, wie sich unsere Kultur anfühlt und beschreiben lässt. Dazu sollen die TeilnehmerInnen ein Bild, einen Gegenstand oder einen Text aus ihrem Kulturkreis mitbringen, der von persönlicher Bedeutung ist. Über die Gegenstände hinaus wird in der Arbeit mit Geflüchteten, Bezug zum eigenen Kulturkreis genommen. Der Workshop verdeutlicht dieses Konzept und arbeitet körperlich-theaterpraktisch. Tobias Metz arbeitet freiberuflich als Theaterpädagoge und Regisseur. Sein erstes Engagement als Theaterpädagoge und Dramaturg war an der WLB Esslingen, dann wurde er Leiter der Kinder- und Jugendtheatersparte am Salzburger Landestheater. Anschließend arbeitete er sieben Jahre als Theaterpädagoge beim Jungen Ensemble Stuttgart (JES). Dort entstand «Salzherz», ein Theaterstück mit Geflüchteten aus Syrien und dem Irak. Seit 2013 ist er freiberuflich für die WLB Esslingen und das JES tätig; darüber hinaus hat er einen Lehrauftrag an einer Stuttgarter Fachschule für Theaterpädagogik. Die Fragen von Herkunft sowie Chancen und Möglichkeiten im eigenen Lebensentwurf sind für seine Arbeit von großer Bedeutung. In der Podiumsdiskussion «Heimat in der multikulturellen Gesellschaft. Ein kompliziertes Verhältnis» diskutieren wir: Welchen Bezug auf «Heimat» kann es in der heutigen multikulturellen Gesellschaft noch geben? Was kann «Heimat» in der Einwanderungsgesellschaft Bundesrepublik bedeuten? Wie wird die Bezugnahme auf «Heimat» von Seiten der Mehrheitsgesellschaft und der zugewanderten Menschen hergestellt? Kann eine positive Besetzung des Begriffs «Heimat» eine Antwort sein auf den zunehmenden Rechtspopulismus? Über diese Frage diskuitieren: Dr. Matthias Mayer (Privatdozent am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen). Der intensive Kenner des Werkes des Philosophen Ernst Bloch stellt die Frage, was Blochs Versuch Heimat als den Ort zu bestimmen «wo noch niemand war», als Ort einer «konkreten Utopie» uns in der heutigen Konstellation vielfältiger Identitäten in der multikulturellen Gesellschaft sagen kann. Peter Porsch (ehem. Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Sächsischen Landtag, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen) löste in den 2000er Jahren eine Debatte in der Linken aus mit der Forderung Phänomene wie «Nation», «Vaterland» und «Heimat» aus linker Sicht und mit dem Ziel linker Konzeptbildung mit politischer Relevanz ernst zu nehmen. Über die heutige Aktualität des Themas wollen wir mit ihm diskutieren. Gari Pavkovic (Integrationsbeauftragter der Stadt Stuttgart), einer der Architekten des «Stuttgarter Bündnis für Integration», die ZEIT nennt ihn «den erfolgreichsten Integrationsbeauftragten Deutschlands». Von ihm wollen wir erfahren, was erfolgreiche Integration mit dem Heimatbegriff zu tun haben kann. Das Gesamtprogramm der Veranstaltungsreihe «HEIMAT. Internationale Wochen gegen Rassismus» in Stuttgart vom 15. bis 23. März 2017 finden Sie hier.

Standort