Im Zeitraum 2016-2018 habe ich deutschlandweit zahlreiche aktivistische Bildungsangebote besucht. Meine ursprüngliche Motivation als Aktivistin war, mein RLS-Stipendium zu nutzen, um möglichst viele neue Kompetenzen zu lernen und in neuen aktivistischen Bereichen Erfahrungen zu sammeln. Als eine Person, die sich an der Universität immer entfremdet fühlte, habe ich nach alternativen, inklusiven und empowernden Lernorten und Lernformen gesucht. Als Ergebnis dieser Suche ist meine Doktorarbeit entstanden.
Ich nehme einen Aspekt der aktivistischen Bildung unter die Lupe, der sich für mich als besonders interessant herausstellte, nämlich die Frage nach der Diversität und Inklusivität im radikallinken Bildungsbereich.
Trotz der scheinbaren Selbstverständlichkeit, dass linke Bildung vor allem «für alle», also weit zugänglich und egalitär sein sollte, scheinen die Ausschluss- und Hierarchisierungsmechanismen der öffentlichen und privaten Bildungssysteme sich im aktivistischen Bildungsbereich zu wiederholen und zu reproduzieren. Wegen der illusorischen Gleichheit und Einheit in den radikallinken Einsichten und dem Lebensstil bleiben diese internen Logiken der linken Bewegung oft unsichtbar und unreflektiert.
Asia Kubiakowska ist politische Aktivistin und Autorin, die sich seit über zehn Jahre zwischen ihrer Heimatstadt Warschau und ihrem zweiten Zuhause Berlin bewegt. Ihre Doktorarbeit zum Thema «Aktivistische Bildung in Deutschland. Ein emanzipatorisches Angebot für alle?», gefördert mit dem Promotionsstipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung wird im kurzen als Buch erscheinen.
Diese Ausgabe des Salons wird online über per ZOOM veranstaltet.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Zugangsdaten:
https://us02web.zoom.us/j/83680988244?pwd=aHB3b0RvdS9kYXdoWktsYzhjNTEwdz09
Meeting-ID: 836 8098 8244
Kenncode: 035423
Kontakt
Dr. Marcus Hawel
Stellv. Bereichsleiter Studienwerk, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: marcus.hawel@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310457