2. Dezember 2017 Workshop »... wenn man den Kapitalismus schon nicht abschaffen kann...«

Workshop der Projekträume in Leipzig zu Aufwertung, Verdrängung und Kiezkultur: Was geht uns das an?

Information

Veranstaltungsort

handstand& moral
Merseburger Straße 88b
04177 Leipzig

Zeit

02.12.2017, 11:00 - 18:00 Uhr

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung, Stadt / Kommune / Region

Zugeordnete Dateien

Eine gemeinsame Veranstaltung von handstand&moral, ORGANIZE! und stadt für alle - leipzig (sfa) und der RLS Sachsen
In der derzeitigen  Phase des Kapitalismus werden natürlich auch Stadtraum, Wohnen und Kultur zu einer Ware. Dabei haben nicht nur große Investitionen mit Gewinnabsicht, sondern auch das Engagement freier Kulturschaffender Auswirkungen auf die sozialen Verhältnisse im Stadtteil. Denn auch alternative Lebens- und Protestformen, eigentlich Ausdruck kultureller Lebendigkeit, bedienen oft unabsichtlich neue Verwertungsstrategien und fördern die Trennung von Besitzenden und Habenichtsen. Uns als Gestaltende von Projekträumen und Initiativen ist das bewusst, es liegt ja so deutlich auf der Hand. Und doch: oft bleibt nur ein Schulterzucken, wenn Nachbar*innen Mieterhöhungen bekommen oder Immobilienhändler*innen mit alternativen Orten (also uns!), um zahlungskräftige Käufer*innen werben. Niemand will doch deswegen nichts mehr machen; kein Konzert weniger spielen oder Freiraum organisieren – aber wir könnten darüber sprechen. An diesem Workshoptag im Dezember soll genau das eine Rolle spielen; wer wir eigentlich sind und welche Funktion der Ort/Raum hat, den wir anbieten. Hier soll es die Möglichkeit geben zu reflektieren und zu kritisieren, was wir (noch) nicht umsetzen, um vielleicht Ideen einer anderen Praxis zu entwickeln.
Unser Akzent soll dabei zunächst mehr auf dem Prozess als auf einem Resultat liegen. Ihr seid eingeladen euch einzubringen, besonders mit all den unbequemem Fragen. Fragen z.B. wie:
Wie schaffen wir es der ausschließenden Stadtentwicklung etwas entgegenzusetzen, ohne mitzumachen oder gefundenes Fressen zu sein? / Wie groß ist der Einfluss alternativer Räume auf Verdrängung eigentlich wirklich? / –Wie wirken wir nach Außen, wen sprechen wir überhaupt an? Wie umgehen mit Geldnöten durch Miete oder Stress mit Ämtern? / Wie finanzieren wir eigentlich unsere Räume, ohne damit wieder Menschen auszuschließen?


Wir bitten um eine Rückmeldung/ Anmeldung unter: workshop@handstandundmoral.de
Es gibt für alle vegan/vegetarisches Essen.

Standort