Seit die Gemeinnützigkeit des Wohnungsbaus fast überall in Europa aufgehoben wurde, gilt Wohnen nicht mehr als Menschenrecht. Nun entscheidet der Markt, wo Menschen leben. Damit hat sich auch in Deutschland ein System der Vernichtung bezahlbaren Wohnraums etabliert, das unsere Gesellschaft auseinanderdividiert.
In Deutschland, insbesondere in den Großstädten, leben traditionell mehr Menschen zur Miete als in Eigentum. Diese Menschen kommen zunehmend unter Druck. Die Hauptursachen dafür sind die neoliberale Politik seit der Jahrtausendwende und die Finanzkrise. Ein in Deutschland vergleichsweise guter Mieter*innen-Schutz wurde zum Wohle des Kapitals mehr und mehr aufgeweicht. Seither geht es nicht mehr ums Wohnen, sondern ums Investieren. Internationales Kapital kreist um das sogenannte Betongold.
«Sold City», der neue Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz zeigt, wie der Immobilienboom in Deutschland entstanden ist, wie Betroffene ihn erleben, wie Bürger*innen sich wehren und wie mögliche Lösungsansätze und Alternativen aussehen könnten.
Leslie Franke und Herdolor Lorenz, die zur Diskussion nach der Filmvorführung vor Ort sind, machen seit vielen Jahren Dokumentationen unter dem Label «Film von unten» – finanziert von denen, die sie sehen und zeigen wollen. Ihre Filme wie «Wer rettet wen?», «Der marktgerechte Patient» oder «Der marktgerechte Mensch» klären auf, regen zur Diskussion und zum Einmischen an.
Film-Trailer
Mehr Infos: https://sold-city.org
Eine Veranstaltung vom Linken Forum Paderborn und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
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