Regie: Peter Goedel; Drehbuch: Peter Goedel nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Koeppen; Kamera: David Slama; Musik: Richard Wagner; Darsteller: Christian Doermer, Hanns Zischler, Leila-Florentine Freer, Wolfgang Woytt, Otto A. Buck, Rüdiger Vogler (Sprecher)
Der Film erzählt vom Scheitern des linken Idealisten und sozialdemokratischen Bundestagsabgeordneten Keetenheuve. Die Blüte seiner Jahre hatte er in der Emigration zugebracht, nun reibt er sich im Widerstand gegen die Politik der Adenauer-Regierung auf. Er kämpft Anfang der 50er Jahre gegen die Wiederaufrüstung und Militarisierung der westdeutschen Gesellschaft. Und er tritt für die Wiedervereinigung der Deutschen ein. Seiner politischen Arbeit fiel seine Ehe zum Opfer. Der tägliche Umgang mit den Trägern der Macht hat ihn desillusioniert. Auf dem Rückweg von der Beerdigung seiner jungen Frau nach Bonn muss er feststellen, dass er in diesem „Treibhaus“ der Intrigen nicht gewinnen kann. Stücke aus Wagners Rheingold, Wochenschauaufnahmen aus der Adenauer-Ära und zwei Auftritte von Wolfgang Koeppen am Anfang und am Ende gehören zu diesem komplexen Film. Peter Goedels literarischer Sinn, seine Affinität zum traumdunklen Koeppen sind fühlbar. Peter Goedels Film wurde mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnet und für den Deutschen Filmpreis 1988 nominiert.
Gesprächspartner: Peter Goedel (Regisseur), Hanns Zischler (Schauspieler) und Peter Nau (Filmkritiker); Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner
Eintritt: 10 €, ermäßigt: 8 €. Tickets können direkt im Kino oder online erworben werden.
Eine Veranstaltung von Kino Toni, nd.DerTag/nd.DieWoche und Friedrich-Wolf-Gesellschaft mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
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Michaela Klingberg
Kulturforum, Rosa-Luxemburg-Stiftung
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