28. November 2017 Diskussion/Vortrag Libyen, das Elend der Flüchtlinge und die Politik der EU

Misshandlungen, Folterungen, Vergewaltigungen, Morde - Wer trägt die Verantwortung?

Information

Veranstaltungsort

Pauline Kantine der Schule Rothestraße
Rothestraße 22
22765 Hamburg

Zeit

28.11.2017, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Migration / Flucht, Krieg / Frieden, Nordafrika

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Mit Conni Gunsser, Aktivistin Watch the Med Alarmphone, AfriqueEurope Interact, Flüchtlingsrat Hamburg, Prof. Werner Ruf, Prof. für internationale Politik i.R. Friedens- und Konfliktforscher, Universität Kassel, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Dr. Berend Hartnagel, Politologe und Autor

 

„Menschen, die von Nordafrika aus über das Mittelmeer nach Europa fliehen wollten, werden zu tausenden in Libyen unter KZ-ähnlichen Bedingungen gefangen gehalten.“
Die sich sinngemäß so äußerten, waren so unterschiedlich wie des politischen Radikalismus unverdächtig: Papst Franziskus, der deutsche Botschafter in Niger in einem internen Papier für das Bundeskanzleramt, die Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen Dr. Joanne Liu und der Berliner Journalist Michael Obert, dessen Berichte und Filmaufnahmen von der ARD und mehreren Tageszeitungen veröffentlicht wurden.
Viele der Gequälten, die dieser Hölle entkommen konnten, landeten erneut in ihr, nachdem sie von der selbst ernannten „libyschen Küstenwache“ aufgegriffen und wieder auf das libysche Festland gebracht wurden. Diese dubiose Miliz unter Leitung eines Warlords erhält Ausbildung und Waffentechnik von der EU. Denn sie arbeitet zumindest derzeit im Auftrag der von der EU anerkannten Regierung, die zwar nur einen Teil des libyschen Territoriums kontrolliert und selbst höchst umstritten ist, aber nichts desto trotz nach dem Wunsch von Kanzlerin Merkel Vertragspartnerin der EU bei einer erhofften sogenannten Migrationspartnerschaft werden soll, wie sie schon mit verschiedenen Despoten und korrupten Regierungen abgeschlossen wurden.
Das erklärt vielleicht, weshalb das Auswärtige Amt unter Sigmar Gabriel den Bericht aus Niger geheim hielt.
Liegt hier eine Komplizenschaft der Bundesregierung und der EU mit skrupellosen Machthabern in Libyen vor, bei der die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, um Zuflucht Suchende von Europa fernzuhalten?
Machen sich unsere Regierenden vielleicht mitschuldig an Folterungen, Vergewaltigungen, schwersten Misshandlungen und willkürlichen Exekutionen?
Werden die Außengrenzen Europas klammheimlich auf das nordafrikanische Festland verlegt?
Was sind Historie und Hintergrund dieser höchst fragwürdigen „Connections“?
Vor allem aber: Was können und was müssen wir tun, um den aus Dutzenden Ländern geflüchteten Menschen in ihrer verzweifelten Lage zu helfen?

 

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