Unbestritten: das hierzulande herrschende Russland-Bild hängt schief. Auch für uns Linke kristallisieren sich im Verhältnis zu Russland, seiner Bevölkerung, Regierung und Opposition, seiner Innen- und Außenpolitik Themen, die eine Art Prüfstein für internationale Politik geworden sind und deren Bedeutung wächst. Grundsätzlich stellt sich die Frage nach dem Verhältnis zur Außenpolitik der eigenen Regierung, nach einer tragfähigen außenpolitischen Strategie. Neben einer unabhängigen, kritischen Perspektive braucht es dazu Kenntnisse, vertrauenswürdige Informationen und Partner*innen.
Deshalb nehmen wir Russland in den Fokus. Wir wollen mit Vertreter*innen russländischer Initiativen, Instituten und Parteien direkt ins Gespräch kommen, ihre Informationen, Erfahrungen und Meinungen aus und zu Russland wie zur Russlandpolitik der EU kennenlernen und diskutieren. Unter den Gästen aus Russland sind Wissenschaftler*innen, Politiker und Aktivist*innen - langjährige Kooperationspartner*innen des Moskauer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die zur parlamentarischen («systemischen») und außerparlamentarischen Opposition gerechnet werden können.
Fokus Russland ist gedacht als Plattform für Austausch und Disput, für solidarischen Streit um politische Konflikte, Ziele, Wertungen und Aktivitäten, um die jeweils eigene Meinung zu überprüfen und gemeinsame Sichten und politische Interessen herauszuarbeiten.
Dienstag, 26. November
Beginn: 16 Uhr
Runder Tisch - Diskussion:
Russland-Deutschland: Linke Praxis im Kontext. Gestern, heute, morgen.
• Internationalismus: Chancen für eine solidarische, internationalistische Praxis
• Populismus & Nationalismus: Gegenstrategien.
(Seminarraum 2)
Im Anschluss: «100 Jahre Komintern» – Ausstellungseröffnung
Mittwoch, 27. November
Vormittag 10.00 Uhr – Thematische Diskussionen:
A. Regionen - zwischen Kapitalinteressen und strategischen Sozialstaatsforderungen: Widersprüche zwischen Metropolen und den Regionen fern großer Zentren. (Seminarraum 5)
B. Feminismus versus Traditionalismus: Roll back in EU, Deutschland & Russland? Entwurf einer gemeinsamen Agenda gegen Abtreibungsverbote und Gewalt. Erfahrungsaustausch und Diskussion. (Seminarraum 7)
15.00 Uhr - Thematische Diskussionen:
A. Stadtpolitik, Regierungshandeln und soziale Bewegungen : Erfahrungen und aktuelle Herausforderungen (Seminarraum 5)
B. Deutschland – Russland: Proteste für soziale Rechte & Bürger*innenrechte (Seminarraum 7)
18.30 Uhr - Öffentliche Abendveranstaltung
Deutsch-Russisches Podium & Disput:
Welche politische Rolle spielt die Zivilgesellschaft im deutsch-russländischen Verhältnis? (Münzenbergsaal)
An diesem Abend wollen wir Vertreter*innen von Parteien, Gewerkschaften und Initiativen aus Russland und Deutschland miteinander direkt ins Gespräch bringen. Es geht um das Diskutieren von Standpunkten, Erfahrungen und Meinungen. Fokus Russland ist gedacht als Plattform für Austausch und Disput, für solidarischen Streit um politische Konflikte und Ziele, um die jeweils eigene Meinung zu überprüfen und gemeinsame Sichten und politische Interessen herauszuarbeiten.
Es diskutieren: Oleg Shein (Dumaabgeordneter, Gerechtes Russland), Stefan Liebich (MdB, DIE LINKE), Boris Krawtschenko (Vorsitzender «Konföderation der Arbeit»), Kerstin Kaiser (Rosa-Luxemburg-Stiftung Moskau), Veronika Krascheninnikowa (Politologin), Jelena Hoffmann (Stiftung West-Östliche Begegnungen), Marinè Woskanjan (Journalistin), Peter Franke (Vorsitzender Bundesverband Deutscher West-Ost Gesellschaften). Begrüßung: Dagmar Enkelmann (Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung). Moderation: Johanna Bussemer (Rosa-Luxemburg-Stiftung).
Donnerstag, 28. November
10 Uhr Thematische Arbeitsberatungen
Kultur & Kunst als öffentliche Projekträume – Kunst als politische Bildung und Handlung (Seminarraum 7)
Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten ist eine vorherige Anmeldung für den Runden Tisch, die Workshops und das Fachgespräch per Mail bei Philipp Gliesche notwendig: philipp.gliesche@rosalux.org
Standort
Kontakt
Fabian Wisotzky
Referent Ost- und Mittelosteuropa , Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: fabian.wisotzky@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 175