28. Oktober 2020 Diskussion/Vortrag 30 Jahre Umbruch im Osten: Sozial-ökonomische Brüche

REIHE: Umbrüche. Ost-Deutschland 30 Jahre nach dem „Beitritt“

Information

Veranstaltungsort

"Wir AG"
Martin-Luther-Straße 21
01099 Dresden/Online

Zeit

28.10.2020, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Arbeit / Gewerkschaften, Gesellschaftstheorie, Kapitalismusanalyse, 30 Jahre 89/90

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Mit Dr. Ulrich Busch (Wirtschaftswissenschaftler, Mitglied der Leibniz-Sozietät)

Mit dem Beitritt der ostdeutschen Länder zur beziehungsweise dem Anschluss an die BRD und mit dem Wirken der Treuhandanstalt wurden grundlegende Weichen für die weitere Entwicklung Ostdeutschlands gestellt. Dem wirtschaftlichen und sozialen Absturz folgte partiell zunächst ein rascher Aufschwung und eine Spaltung der Gesellschaft in Gewinner und Verlierer des Anschlusses. Seit mehr als zwanzig Jahren stagniert jedoch der Angleichungsprozess zwischen Ost und West und die Landkarten mit den Merkmalen der verschiedensten Felder der wirtschaftlichen und sozialen Lage zeigen gravierende Unterschiede links und rechts der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Was ist in den 30 Jahren passiert, wo liegen die wirtschafts- und sozialstrategischen „Knackpunkte“, die zu dieser Entwicklung führten? Waren sie unvermeidlich? Müssen die Deutschen damit leben? Oder sind sie nur ein Hirngespinst?

Zur Reihe: Die „Wende“ 1989/1990, die Wirtschafts- und Währungsunion und der Beitritt der neuen Länder zur Bundesrepublik waren eine Zäsur in der Entwicklung Ost-Deutschlands. Die gesellschaftlichen Strukturen erfuhren eine komplette Umwälzung mit tiefgreifenden Folgen für das Wirtschafts- und Sozialsystem, die Rechtsgrundlagen und die Politik. Die Lebensweise der Ostdeutschen veränderte sich mit entsprechenden sozial-psychologischen Folgen rapide und radikal. Was passierte in diesen 30 Jahren wirklich? Welche Spaltungen und Probleme waren mit dem Umbruch verbunden und was kann als „gelungen“ bezeichnet werden? Was ist zu tun, um die grundgesetzlich verankerten, gleichwertigen Lebensverhältnisse zu schaffen und wie sieht das aus einer linken, durch grundlegende Gesellschaftskritik bestimmten Position aus? Diese Fragen sollen in einer Serie von Veranstaltungen über zentrale Politikfelder unserer Gegenwart diskutiert werden.

Achtung! Wir werden wieder beginnen, Präsenzveranstaltungen anzubieten. Dazu ist bei den meisten Veranstaltungen aus Platzgründen zwingend eine Anmeldung notwendig. Wir bieten zusätzlich bei diesen Veranstaltungen einen Livestream unter: https://www.facebook.com/rosalux.sachsen/live an. Für diesen benötigen Sie keinen eigenen Zugang bei Facebook.

weitere Veranstaltungen:

▸Dresden/Online, 16. September, Mittwoch, 19.00 Uhr
Ostdeutsche: Wie sie sprechen und wie man über sie spricht
Mit Prof. Dr. Raj Kollmorgen (HS Zittau, Fakultät für Sozialwissenschaften, Direktor des Instituts für Transformation, Wohnen und soziale Raumentwicklung)

▸Online, 23. September, Mittwoch, 19.00 Uhr
Neue weltpolitische Konstellationen nach dem Zusammenbruch des europäischen Sozialismus
Mit Kerstin Kaiser (Büroleiterin RLS Moskau)
Livestream unter: https://www.facebook.com/rosalux.sachsen/live

▸Dresden/Online, 07. Oktober, Mittwoch, 19.00 Uhr
30 Jahre Neu-BRD als aufschlussreiches „Gleichstellungsexperiment“*
Mit Prof. Dr. sc. phil. Hildegard Maria Nickel, Humboldt-Universität Berlin (u. a. wissenschaftliche Kommentatorin der Daten des ALLBUS 2018 innerhalb des Projektes „Ostfrauen“ von rbb und MDR)

▸Dresden/Online, 21. Oktober, Mittwoch, 19.00 Uhr
Ideen, Bedingungen und Perspektiven für Ostdeutschland
Mit Matthias Höhn (Beauftragter für Ostdeutschland der Fraktion DIE LINKE im Bundestag)

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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Kontakt

RLS Sachsen

Telefon: +49 351 80403 02