Mit Dr. Tino Heim (Sozialwissenschaftler)
Reden vom „Grünen Kapitalismus“ klingen verlockend, verheißen sie doch ökologische Nachhaltigkeit ohne Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse. Fraglos vorhandene Potenziale für ressourceneffizientere Produktion halten die Zerstörungseffekte einer auf endlosem Wachstum und auf ungleicher Verteilung des globalen Reichtums beruhenden Wirtschaftsform aber kaum auf. Gerade das deutsche Modell des „grünen Wachstums“ wälzt stattdessen nur die Folgeschäden der Konsum- und Lebensweisen des globalen Nordens auf andere Weltregionen ab und verschärft globale Krisendynamiken.
Die Veranstaltung fragt, welche Grenzen die Strukturen der kapitalistischen Wirtschaftsform den ökologischen Ambitionen setzen und welche gesellschaftlichen Veränderungen unabdingbar wären, um eine andere sozial-ökologische Produktions- und Lebensweise zu ermöglichen.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.