Auf den «Sommer der Migration» 2015 folgten schnell staatliche Repression, rassistische Hetze und die schrittweise Schließung der Balkanroute. Eine Serie von Verschärfungen des Asylrechts und der EU-Türkei-Deal folgten. Zigtausenden wurde der Weg zu ihrem Ziel abgeschnitten und endete (vorläufig) in Zeltlagern, Abschiebezentren, in der Illegalität, in selbstorganisierten Strukturen, in den Warteschleifen auf Asyl, Familienzusammenführung und Relocation.
Das Fotobuch «No Direction Home» mit Arbeiten von 30 griechischen Fotografen dokumentiert die jüngste Flucht- und Migrations-Geschichte über die südöstliche Migrationsroute, die mehr als eine halbe Million Menschen nach und durch Griechenland geführt hat: Von den Kriegsgebieten in Syrien über die griechischen Inseln nach Piräus, durch die Squats und Camps in Attika und den Norden nach Idomeni und weiter auf der sogenannten Balkanroute. Die Migrationsgeschichten in Bildern zeigen die Grausamkeit des europäischen Migrationsregimes und das Leid der Flucht auf «illegalen» Routen ebenso wie die Stärke der Menschen, die diesen Weg trotz aller Abwehrmaßnahmen gegangen sind und bis heute gehen.
Das Büro der Rosa Luxemburg Stiftung in Griechenland hat 2016 das Fotobuch No Direction Home veröffentlicht und es 2017 in einigen Städten in Deutschland präsentiert. Eine Auswahl der Bilder waren im Winter in einer Ausstellung im aquarium@Südblock in Berlin zu sehen.
Der Besuch der Ausstellung ist auch ohne LiMA-Ticket möglich. Der Eintritt ist frei. Für die LiMA können Tickets an der Tageskasse von 9 bis 14 Uhr gekauft werden.
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Franziska Albrecht
Referentin / Projektmanagerin für Westeuropa, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: franziska.albrecht@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 520