25. Februar 2025 Diskussion/Vortrag Kriegsdienstverweigerung in der Türkei

Diskussion mit Merve Arkun Civan und Hüseyin Civan

Information

Veranstaltungsort

Alhambra
Hermannstr. 81
26135 Oldenburg

Zeit

25.02.2025, 19:30 - 22:00 Uhr

Themenbereiche

Soziale Bewegungen / Organisierung, Migration / Flucht, Krieg / Frieden, Türkei

Zugeordnete Dateien

In der Türkei ist jeder Mann im Alter von 20-41 Jahren zur Ableistung des Militärdienstes verpflichtet. Die Dauer des Militärdienstes beträgt sechs Monate für einfache Soldaten und zwölf Monate für Reserveoffiziere und Offiziere. Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ist nicht anerkannt, es gibt weder ein Verfahren, das Kriegsdienstverweigerer in Anspruch nehmen können, noch einen alternaven Zivildienst.

Fast zwei Jahrzehnte nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall Ülke gegen die Türkei aus dem Jahr 2007 werden Kriegsdienstverweigerer immer noch mit wiederholten Strafmaßnahmen belegt, weil sie als Militärdienstentzieher und Deserteure gelten und nicht als Kriegsdienstverweigerer. Sie werden mit Geldstrafen belegt und vor Gericht gestellt - bis 2017 waren dies Militärgericht zivile Gerichte, vor denen sie in den meisten Fällen wiederholt für das gleiche „Verbrechen“, der Verweigerung des Militärdienstes, vor Gericht standen - und die sie zu Haftstrafen verurteilte. Zu den Strafmaßnahmen gegen Kriegsdienstverweigerer gehören darüber hinaus Eingriffe in eine Vielzahl von Menschenrechten, darunter das Recht auf Bildung, auf Bewegungsfreiheit, die Möglichkeit, seinen Lebensunterhalt zu verdienen und an öffentlichen Angelegenheiten teilzunehmen sowie das Wahlrecht.

  • Merve Arkun Civan (Koordinatorin bei Conscientious Objection Watch) und Hüseyin Civan (Kriegsdienstverweigerer) werden über die Situaion von Kriegsdienstverweigerern in der Türkei berichten.

Die Übersetzung aus dem Türkischen ins Deutsche wird durch Beran Mehmet Işçi, Kriegsdienstverweigerer aus der Türkei bewerkstelligt, der hier in Deutschland vor einigen Jahren Asyl erhalten hat.

In Kooperation mit dem Antimilitaristischem Bündnis Oldenburg, attac Oldenburg und connection e.V.

Der Veranstaltungssaal liegt ebenerdig und ist barrierefrei zugänglich.

- Der Eintritt ist frei -

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen

Telefon: +49 511 2790934