Wende-Gespräch
mit Roland Claus, Dr. Frank Eigenfeld, Dr. Renate Federle und Michael Teske,
Moderation: Prof. Dr. Patrick Wagner (MLU Halle-Wittenberg)
Anlässlich von 30 Jahren „Wende“ werden Ausgangspunkte, Vorstellungen, Ziele, Gestaltungsspielräume und Ereignisse in Halle reflektiert. Akteur*innen und Zeitzeug*innen erinnern sich. Wie waren damals und sind heute die Perspektiven von Bürgerrechtler*innen? Welche Möglichkeiten gab es für Reformkräfte in der SED/PDS? Was war in der Wirtschaft, den Kombinaten und an der Universität zu spüren?
Roland Claus studierte an der TH Merseburg; er war bis 1989 1. Sekretär der Bezirksleitung Halle der FDJ; Ende 1989 letzter 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED; 1990 bis 1991 Bezirksvorsitzender der PDS Halle; März bis Oktober 1990 Mitglied der Volkskammer; 1990-1998 Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt; bis 2017 Mitglied des Bundestags (Fraktion Die Linke).
Dr. Frank Eigenfeld war 1970-1982 wiss. Assistent am Geologischen Institut der MLU; Entlassung aus dem Hochschuldienst wegen Verweigerung, als Ausbilder im ZV-Lager der MLU teilzunehmen; 1982-1990 Hausmeister in der Evangelischen Kirchengemeinde "Am Gesundbrunnen" in Halle; 1990 Wiedereinstellung an der Universität; 1992 Rehabilitation und Entschuldigung.
Dr. Renate Federle absolvierte ein Lehrerstudium an der MLU in den Fächern Sport & Deutsch; 1977 Promotion in der Sportwissenschaft; ab 1978 dort unbefristete wissenschaftliche Mitarbeiterin; parteilos; als Kulturobfrau im FDGB gewerkschaftlich engagiert; nach 1990 über 20 Jahre Mitglied des akademischen Senats und Vorsitzende des Personalrats der Martin-Luther-Universität.
Michael Teske studierte an der TH Merseburg und stolperte sehr bald über den Widerspruch zwischen offiziellem humanem Anspruch des Sozialismus und den Tatsachen; 1989 Jungingenieur bei INEX Leipzig, wo mit sehr unzureichenden Mitteln versucht wurde die Abgase von Braunkohle-
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