Als Argentiniens Wirtschaft 2001 zusammenbrach, lernten tausende Werktätige, ihre Betriebe in Selbstverwaltung weiterzuführen.
Heute gibt es mehrere Hundert solcher Betriebe in Argentinien, teilweise legalisiert, jedoch ständiger Repression und Erpressung durch regionale und nationale Regierungen ausgesetzt - bisher unter den Kirchners wie nun unter Präsident Macri, dessen von Merkel gelobte und geförderte Politik der »Öffnung« vor allem Massenarbeitslosigkeit, wachsende Armut und Streichung von Subventionen bedeutet.
Im Buch »Sin Patrón«, im Original herausgegeben von einem Verlagskollektiv in Buenos Aires, gibt es Geschichten von zehn solchen Instandbesetzungen, die in Argentinien »recuperación« heißen, Wiederinbetriebnahme, aber auch »Genesung«, und die sich gerade angesichts des alten wie neuen wirtschaftlichen Ausverkaufs größter Beliebtheit erfreuen.
Vorgestellt wird das Buch von Magui López, Politikwissenschaftlerin und Doktorin der Sozialwissenschaften an der Universität von Buenos Aires, sowie von Autor und Musiker Daniel Kulla, der es übersetzt, aktualisiert und mit Praxisanregungen angereichert hat.
Angesichts fataler Fehlentscheidungen in manch einem saarländischen Unternehmen, wirken diese Aktionsformen durchaus anregend...
http://www.agspak-buecher.de/lavaca-Hg-Sin-Patron-Herrenlos-Arbeiten-ohne-Chefs