Einführung, Filmvorführung und anschließende Diskussion
Der Arzt und Kommunist Friedrich Wolf verfasste 1928 die Streitschrift «Kunst ist eine Waffe» und setzte dieses Motto ein Jahr später in dem Theaterstück «Cyankali» um. Der Film handelt von einer jungen Arbeiterin, die ungewollt schwanger wird. Wolf verbindet ihre Geschichte mit einer Kritik an den gesellschaftlichen Umständen, den Klassenverhältnissen und dem Abtreibungsparagrafen 218 der Weimarer Republik.
Wolfs Stück war ein Plädoyer gegen Strafverfolgung bei Schwangerschaftsabbrüchen, für eine humanere Gesetzgebung und für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen. Wenig später (1930 folge die Filmversion von Hans Tintner, mehrfach verboten bis er schließlich von der Zensur freigegeben wurde. Mit der Machtübernahme der Nazis verschwindet der Film aus den Kinos. 1977, fünf Jahre nach Einführung der Fristenregelung in der DDR, wird das Stück als Fernsehfilm neu inszeniert.
Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Stiftung in Kooperation mit dem Aktionsbündnis 8. März
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