online

18. September 2020 Diskussion/Vortrag Lehren aus Moria: Wie weiter mit Europas Flüchtlingspolitik?

Online-Diskussion mit Jutta Lauth Bacas, Nicolas Perrenoud, Martin Gerner und Karl-Heinz Heinemann

Information

Veranstaltungsort

Online / Livestream

Zeit

18.09.2020, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Migration / Flucht, Krieg / Frieden, Westeuropa

Zugeordnete Dateien

Lehren aus Moria: Wie weiter mit Europas Flüchtlingspolitik?
Moria © Martin Gerner

Über Nacht haben über 12.500 Menschen aus dem Flüchtlingslager Moria ihre ohnehin jeder Beschreibung spottenden Unterkunft verloren. Die griechische Regierung reagiert auf die beispiellose Herausforderung mit dem Einsatz von massiver Gewalt gegen Geflüchtete und Helfende. Anstelle einer dringend benötigten politischen Lösung, die auch von Seiten der EU nicht angegangen wird, soll nun ein neues geschlossenes Moria entstehen – und ebenfalls mit Gewalt gegen den Willen der Geflüchteten wie der lokalen Bevölkerung durchgesetzt werden.

Die EU und ihre Mitgliedstaaten, die noch unlängst die EU-Hotspots in der Ägäis als ein Modell für die Zukunft beschrieben haben, stehen vor den Scherben ihrer Politik.

  • Wird es ein neues Lager auf Lesbos geben? Falls ja, mit welchen Folgen?
  • Wird das, was Expert*innen als Methode der Abschreckung bezeichnen, künftig gelockert oder weiter verschärft?
  • Was sagen Gewalt und Spannungen, die sich auf Lesbos angesammelt haben, über die Versäumnisse der letzten Monate und Jahre aus? 
  • Und schließlich: Was ist mit Deutschlands und der Solidarität der EU-Mitgliedstaaten gegenüber Griechenland, die Athen einmal mehr einfordert?


Diese und andere Fragen möchten wir mit Ihnen und folgenden Gästen diskutieren:

  • Jutta Lauth Bacas ist Sozialanthropologin mit den Forschungsschwerpunkten Migration, Flucht und Asyl in Südosteuropa. Sie hat in Zürich promoviert und war danach als Dozentin an schweizerischen und deutschen Hochschulen tätig, von 2004 bis 2011 an der Wissenschaftsakademie Athen. Aktuell analysiert sie die Flüchtlingsaufnahme in Griechenland  für das Institute of Mediterranean Studies der Universität Malta.

  • Nicolas Perrenoud, One Happy Family (OHF)

  • Martin Gerner, DLF/ARD-Autor, Entwicklungshelfer, Konfliktforscher
  • Moderation: Karl-Heinz Heinemann, Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW

Online-Übertragung der Panel-Diskussion über den Livestream auf unserer Facebook-Seite ab 18 Uhr.
Über den Link https://www.facebook.com/rosaluxnrw/live kann die Veranstaltung auch im Stream angesehen werden, ohne einen eigenen Facebook-Account zu haben.

Im Anschluss an den Livestream können Sie Fragen stellen und mitdiskutieren. Dazu einfach um 18:45 Uhr zur Online-Diskussion via Zoom dazuschalten. (Die gemeinsame Diskussion mit Ihnen wird nicht aufgezeichnet oder online übertragen.)


Eine Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Gesprächskreis Sülz/Klettenberg in Köln und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392